"Wir betrachten die Stärken und Ziele der Menschen"

Seit 25 Jahren vermittelt DGUV job Menschen nach einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit im Auftrag der Unfallversicherungsträger (UV-Träger) in neue Tätigkeiten. Ein Interview zum Jubiläum mit dem DGUV job-Koordinator Thomas Schramm.

Herr Schramm, wie hat damals mit DGUV job alles angefangen und warum?

Im Jahr 1998 hat sich die Bundesagentur für Arbeit aus dem Geschäft der Vermittlung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen in der Zuständigkeit der Unfallversicherung zurückgezogen. Private Arbeitsvermittler durften in diesem Bereich aktiv werden. Aufgrund einer schwierigen Arbeitsmarktlage, die wir damals Ende der 1990er Jahre hatten, stellte sich die Frage: Wie stellen wir uns als gesetzliche Unfallversicherung auf? Eine Privatversicherung hat dann 1998 unserem Arbeitskreis Berufshilfe aus dem Landesverband Nordost ein privates Rehamanagement vorgestellt, da sie mit den Ergebnissen der Sozialversicherungsträger unzufrieden waren. Dabei haben sie uns berichtet, wie sie die zu vermittelnden Personen unabhängig der Zuständigkeit eines Sozialversicherungsträgers begleiten. Dort war neben dem Case-Management auch ein Arbeitsjobmanagement-Coaching dabei. Sie berichteten, dass sie die Leute an die Hand nehmen und versuchen, sie aktiv in Arbeit zu bringen – möglichst ohne Gehaltsverlust für die Betroffenen.

Das war also die Inspiration für DGUV job?

Ja, denn in dem Zusammenhang ist uns im Rahmen dieses Arbeitskreises die Idee gekommen: Arbeitsvermittlung ist eigentlich kein Hexenwerk. Wir brauchen ja nur Menschen, die wir spezialisieren und die sich mit dem Thema Arbeitsmarkt und wichtigen Fragen auskennen: Wie kommen Arbeitgebende und Arbeitnehmende zusammen? Wie entsteht so ein Bewerbungsprozess? Als Unfallversicherungsträger verfolgen wir ja schon immer das Prinzip: Alles aus einer Hand. Auf dieser Basis habe ich dann ein Projekt geschrieben und mir damals schon überlegt, es anders zu machen als es bisher auf dem Markt war. Es ging nicht darum, eine Handvoll Menschen zu nehmen und sie bei den Arbeitgebenden zu platzieren und damit eine Art Türklinkengeschäft zu machen. Stattdessen sollte eine neue Idee ins Leben gerufen werden. Alle Arbeitgebenden in Deutschland sind schließlich bei einem Unfallversicherungsträger organisiert. Die Basis hatten wir damit schon. Hinzu kommen musste nur noch der Austausch von Informationen. Und zwar darüber, dass eine Person, die gesundheitlich nicht mehr in der Lage ist, ihren alten Beruf auszuüben, mit ihren Talenten und mit ihrem Potenzial bei anderen Arbeitgebenden mühelos eine neue Tätigkeit übernehmen könnte. Das war es, was uns vor 25 Jahren schon angetrieben hat: Wir haben eigentlich schon alles in der UV-Welt, wir müssen es nur noch verknüpfen.

Wie ging es dann in die konkrete Umsetzung?

Bei der Suche nach einem Projektverantwortlichen bin ich dazu überredet worden, das zu machen. 1999 sind wir im Landesverband Nordost gestartet und schon im Jahr 2000 haben unsere Kolleginnen und Kollegen vom Landesverband Südwest Interesse an der Idee bekundet. In einem wesentlich besseren Arbeitsmarkt, nämlich in Baden-Württemberg, sind sie dann ebenfalls gestartet. Mit der Zeit haben wir am Standort Berlin weitere Beschäftigte für das Projekt eingestellt und auch das Bundesland Sachsen noch mit betreut. 2004 haben wir außerdem einen digitalen Weg eingeschlagen, indem wir eines der ersten Matching-Module entwickelt haben. Dadurch konnten wir Arbeitsstellen mit den Profilen der von uns zu vermittelnden Menschen mithilfe eines Algorithmus zusammenbringen. Als wir gesehen haben, dass dies gut läuft, haben wir es sogar bundesweit geschaltet und außerhalb unseres regionalen Bereiches mit den Menschen Interviews geführt. Wir haben auch hier dann ein Profiling durchgeführt und Bewerbungsstrategien entwickelt. Mit der Fusion der beiden Spitzenverbände 2008 gab es den Beschluss, das Projekt auf alle sechs Landesverbände auszuweiten. Einfach, weil so eine regionale Arbeit vor Ort besser möglich wurde. DGUV job löste dann den bisherigen Namen jobb.bg ab, wurde einheitlich gestaltet und inzwischen arbeiten 35 Beschäftigte mit.

Was ist das Konzept und wie ist der rechtliche Hintergrund von DGUV job?

Die Vermittlung der Menschen übernehmen wir ausschließlich für die gesetzliche Unfallversicherung. Das Charmante ist, dass wir im Rahmen der vertrauensvollen Beauftragung gemäß § 88 Sozialgesetzbuch X tätig werden können. DGUV job agiert dann als ein zentraler Ansprechpartner für alle Arbeitgebenden in Deutschland. Die Arbeitsvermittlung ist eine zentrale Aufgabe, an der alle UV-Träger mitwirken können, aber sich nicht zusätzlich verbünden müssen mit den anderen. Denn wir vermitteln die Menschen ja für alle UV-Träger branchenübergreifend.

Für welche Menschen ist DGUV job damit gemacht?

Für alle Menschen, die nach einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit ihrem Beruf nicht mehr nachkommen können. Egal mit welchen Einschränkungen das einhergeht. Das können Schwerbehinderungen sein oder kleinste Gesundheitseinschränkungen, die sich so auswirken, dass die Tätigkeit nicht mehr ausgeübt werden kann. Als Beispiel: Eine kleine Schnittverletzung am Zeigefinger der rechten Hand führt möglicherweise dazu, dass ein Feinmechaniker mit seiner rechten Führungshand seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann. Mit einer Körperschädigung unter 20% MdE erhält er keine Rentenleistung in der Unfallversicherung und muss mit seiner verminderten Arbeitskraft und ohne soziale Kompensation die Finanzierung seines Lebens weiterhin durch Arbeit sicherstellen. Wir haben viele dieser Menschen im Reha-Management, die sich dieser Herausforderung gegenüber sehen und denen wir bei der Jobsuche helfen. Zudem unterstützen wir Menschen, die ihren Job aufgeben müssen, damit keine Berufskrankheit eintritt. Von jung bis alt, von Sprachproblemen bis zu sozialen Barrieren. Was auch immer in der Vita der Menschen drinsteckt – wir erarbeiten eine mögliche Lösung. Dabei lehnen wir niemanden ab, weil uns ein Fall eventuell zu schwer oder zu anstrengend ist. Denn wir schulden den Menschen eine neue Perspektive. Das ist ja der Sinn der gesetzlichen Unfallversicherung.

Wie kommen die Beschäftigten zu DGUV job?

Im Kern durchlaufen die Menschen das Reha-Management nach einem Arbeitsunfall oder das Berufskrankheiten-Reha-Management. Wenn sich abzeichnet, dass eine Person eine neue Berufsperspektive benötigt, bitten die Unfallversicherungsträger bei DGUV job um Unterstützung bei der Vermittlung.

Wie funktioniert der Prozess der Vermittlung und was ist bei Ihnen besonders?

Wir führen das Beratungsgespräch bei den Menschen vor Ort, was viele Vorteile hat. Wir erarbeiten so eine Vertrauensbasis und holen die Menschen dort ab, wo sie gerade sind. Gleichzeitig bekommen wir einen schnellen Überblick über Infrastruktur und Rahmenbedingungen persönlicher und familiärer Art und haben schnellen Zugriff auf Informationen und Unterlagen. Im Bewerbungsmanagement optimieren wir die Unterlagen und erarbeiten eine individuelle Strategie. Je nach Person und Zielarbeitsmarkt ist diese sehr unterschiedlich. Dabei erarbeiten wir ein positives Talent- und Potenzialprofil mit dem Fokus darauf, was die Person will und kann. Arbeitgebende werden immer nach dem Potenzial und dem Benefit eines Menschen einstellen, nicht nach seiner Einschränkung. Wir verändern den Fokus der Betrachtung und der Darstellung. Anschließend übertragen wir alle Informationen in unsere IT-Anwendung und schicken der Person passende Stellenangebote. Alternativ können die Suchenden auch eine App benutzen, die wir seit 2023 haben.

Wie funktioniert diese App?

Neben den allgemeinen Funktionen wie Stammdatenänderung, Kommunikation und Dokumentenmanagement kann man die von uns ausgearbeiteten Bewerbungsunterlagen dort hinterlegen und mit einem sogenannten One-Klick-Verfahren direkt an die von uns vorgeschlagenen Arbeitgebenden versenden. Das ist im Schwerpunkt für die Menschen gedacht oder sinnvoll, die keine IT-Technik beziehungsweise keinen PC haben oder Probleme mit Sprachkenntnissen haben. Bezogen auf die jeweilige Stelle ist immer eine individualisierte Bewerbung besser. Weil dies aber nicht immer möglich ist und wir die Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen und sozialen Bereichen abholen, haben wir diese Technik entwickelt.

Wie lange dauert eine Vermittlung normalerweise?

Wir haben einen Durchschnittswert, denn unser System erstellt automatisierte Berichte und Statistiken. Bundesweit verbleiben die Menschen im Durchschnitt acht Monate bei uns. Das hört sich auf der einen Seite viel an. Auf der anderen Seite muss man aber sehen, dass sie zum Beispiel in unterschiedlich weit fortgeschrittenen Stadien ihrer Reha zu uns kommen. Unser Credo ist: Je früher, desto besser. Das heißt, wir sind dann schon in den Gesprächen, wenn die medizinische Rehabilitation noch nicht ganz abgeschlossen ist. Einfach, um möglichst frühzeitig zu agieren. Wir können theoretisch zu den Menschen fahren, wenn sie zum Beispiel noch zwei Monate Behandlung haben, bevor sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Genau so haben wir Beschäftigte, bei denen wir eine Zertifizierung oder Teilqualifizierung direkt begleiten und deren Zeitraum erst abwarten müssen, bis die Personen dann in die Arbeit gehen können.

Gibt es danach noch spätere Besuche, um zu schauen, ob die Vermittlung langfristig gelungen ist?

Wir haben überlegt, das zu tun. Aber in dem Moment, in dem die Menschen den neuen Arbeitsvertrag unterschreiben, sind wieder die UV-Träger in der Verantwortung. Diese müssen dann im weiteren Verlauf prüfen, ob noch Anpassungen erforderlich sind. Zum Beispiel, ob weitere Unterstützungsleistungen für die Arbeitgebenden nötig sind oder auch Ausrüstung am Arbeitsplatz.

Wie sieht Ihr Netzwerk aus Unternehmenskontakten aus und wie funktioniert es?

Wir versuchen über verschiedenste Wege innerhalb der UV-Träger und durch direktes Ansprechen von Arbeitgebenden unser Netzwerk zu erhalten und weiter auszubauen. Arbeitgebende können sich bei uns listen lassen, damit sie online ihre Stellen melden können. Dadurch können wir schneller schauen, ob wir passende Bewerberinnen und Bewerber haben. Häufig findet der Kontakt mit Unternehmen aber in einer Art One-Touch-Verfahren statt: Diese kontaktieren uns mit dem Angebot ihrer offenen Stelle per E-Mail oder Telefon, woraufhin wir prüfen, ob wir jemanden Passendes haben. Ist dies nicht der Fall, ist der Betrieb wieder weg und pflegt in der Regel auch nicht seine Daten bei uns ein. Aktuell haben wir in unserem System 458 Arbeitgebende, die jederzeit Stellen hinterlegen oder Bewerbende abfragen können. Unsere zweite Basis sind die kurzfristigen Anfragen von Arbeitgebenden, die aus allen Himmelsrichtungen kommen. Seit kurzem melden auch alle UV-Träger ihre eigenen Stellen zur Prüfung möglicher Bewerbender. Zusätzlich lesen wir mit einem IT-Programm mehr als zwei Millionen Stellen am Tag in unser System ein. Damit können wir unseren Bewerberinnen und Bewerbern aus einem riesigen Pool die für sie passenden Stellen vorschlagen.

Warum betreiben Sie diesen riesigen Aufwand?

Der Arbeitsmarkt ist extrem beweglich und wechselhaft. Da gibt es keine starre Konstellation. Man muss immer State of the Art sein, weil sich die Dinge schneller bewegen als man glaubt.

Wie sehr hat sich das Unternehmensnetzwerk in 25 Jahren verändert?

Vor 25 Jahren war es quasi noch ein ‚Reinruf-Netzwerk‘. Unternehmen fragten: „Hallo, wir haben hier eine Stelle – habt ihr jemanden passendes?“ und das war’s. Seit etwa 2009/2010 haben wir die Arbeitgebendendatenbank. Auf jeden Fall ist die Nachfrage von Arbeitgebenden im Rahmen des Fachkräftemangels größer geworden. Die Betriebe versuchen nicht mehr mit einem einzigen Tool tätig zu werden, sondern sie setzen auf eine Vielzahl an Instrumenten, um an Mitarbeitende zu kommen. Durch die erhöhte Nachfrage nach Arbeitskräften sind die Chancen für die Menschen, Arbeit wieder aufzunehmen, deutlich besser als beispielsweise vor 20 Jahren.

Kann DGUV job helfen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken?

Definitiv. Unser Part ist es, nicht nur auf den letzten Job zu schauen, sondern auf die gesamte Berufsvita. Ich habe zuletzt einen Mann betreut, der im Möbeltransport tätig war und eine Verletzung hatte. Als er mir erzählte, dass er vor 20 Jahren einen Abschluss zum Speditionskaufmann gemacht hatte, kam uns die Idee, dies in den Fokus zu stellen. Wir haben ihn tatsächlich in diesen Beruf vermittelt bekommen.

Was ist für die Personen wichtig, um wieder in die Arbeit zurückzufinden?

Optimal ist immer, wenn man den „Roten Faden“ der Berufsvita weiterentwickeln kann. Wir müssen die Menschen da abholen, wo sie gerade sind und berücksichtigen, wo sie wieder hinwollen. Der Versicherungsfall hat schließlich alle persönlich-beruflichen Planungen über den Haufen geworfen. Soziale Lage, finanzielle Erfordernisse und persönliche Bedürfnisse müssen sich im künftigen Zielberuf widerspiegeln. Wenn alle Beteiligten dieses Ziel festlegen, dann ist der Erfolg nicht weit entfernt.

Was sind die größten Herausforderungen bei der Vermittlung?

Das ist sehr individuell. Aber eine immer wieder auftretende Herausforderung ist es, den Menschen Mut zu machen, sie zu motivieren und das Loslassen vom alten Job zu begleiten. Das Loslassen fällt uns Menschen meist schwer.

Welche Vorbehalte gibt es von Seiten der Unternehmen?

Menschen mit gesundheitlicher Einschränkung werden oft mit Menschen mit Behinderung gleichgestellt und fälschlicherweise nimmt man an, diese Gruppe sei sozial großzügig abgesichert. Dass die Person will und kann, wird dann oft in Frage gestellt. Man befürchtet hohe Arbeitsunfähigkeitszeiten, Antrieb und Motivation werden hinterfragt. Wir gehen deshalb anders auf die Arbeitgebenden zu. Wir erarbeiten ein positives Talent- und Potenzialprofil der zu Vermittelnden und sagen zu ihnen: „Hier ist Frau X oder Herr Y und die können und wollen wieder arbeiten.“

Wie ist Ihre Arbeit mit der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) verknüpft?

Grundlegend für die UN-BRK und die von ihr erfassten Lebensbereiche ist der Gedanke der Inklusion: Menschen mit Behinderung gehören von Anfang an mitten in die Gesellschaft. Genau das stellen wir bei DGUV job in den Vordergrund: Was willst Du, was kannst Du. Wir betrachten die Stärken und Ziele der Menschen. Genau das setzen wir um.

Wenn Sie zurückdenken: Was waren die schwierigsten Vermittlungen?

Das ist schwer zu sagen, weil natürlich auch meine Kolleginnen und Kollegen ihre Erfahrungen haben. Es gab immer wieder Menschen mit einer sehr eingeschränkten oder fast aussichtslosen Ausgangslage. Aber im Nachhinein war es für mich jemand mit einer schwierigen Lebensbiografie mit Vorstrafen, dem Zusammenbruch der Ehe, Führerscheinentzug, Schulden und dem drohenden Verlust der Wohnung. Eigentlich hatte die Person nur Baustellen im Leben. Andererseits aber auch ein Talent, das sie einzigartig machte: Die ausgeprägte Liebe zu Modelleisenbahnen. Und weil ich in den Tagen danach in Berlin eine Stellenausschreibung an einem Fachgeschäft als Modelleisenbahnverkäufer finden konnte, habe ich den Kontakt hergestellt. Der Arbeitgeber war hier offen für die Lösung der persönlichen Probleme. So passte das und der Beschäftigte konnte sein Leben wieder selbstständig gestalten.

Wie viele Menschen konnten Sie im letzten Jahr vermitteln? Und wie viele waren es insgesamt in den nun 25 Jahren?

2023 haben wir bundesweit mehr als 700 Arbeitssuchende in neue Tätigkeiten vermittelt. Seit 1999 wurden insgesamt über 22.000 Menschen auf dem Weg zurück ins Erwerbsleben unterstützt.

Was hat sich in 25 Jahren verändert und was wird immer gleich bleiben?

Was gleich geblieben ist und bleiben wird, ist der Wunsch der Menschen nach Hilfe, Beratung und Verständnis. Die Probleme der Menschen zu verstehen und Demut zuzulassen – das war und ist immer noch ‚gesetzliche Unfallversicherung live‘. Veränderungen gab es vor allem in der Kommunikation und in der Digitalisierung, mit teils rasanten Veränderungen der Arbeitsmärkte. Wir erlebten eine Zerstückelung der Stellenportale, Neuerungen im Recruiting und Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen durch Änderungen im Sozialgesetzbuch. Diese Aufgabe ist ein sich immer neu anzupassender Prozess an gesellschaftliche Herausforderungen unserer Zeit.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich würde mir wünschen, dass Unternehmen verpflichtend eine Talent-, Persönlichkeits- und Potenzialanalyse durchführen. In Deutschland werden immer noch zu viele Stellen nur nach Berufsabschluss, Titel und vielen persönlichkeitsfremden Kriterien besetzt und wir verlieren damit volkswirtschaftliches Potenzial. Für meine Kolleginnen und Kollegen im Reha-Management der UV-Träger und bei DGUV job wünsche ich mir mehr Wertschätzung für das, was bei den Menschen vor Ort geleistet wird. Für mich persönlich wünsche ich mir spannende und neue herausfordernde Aufgaben, die ich weiter innovativ, kreativ und mit dem Zukunftstreiber der Digitalisierung zusammen mit allen hier Beteiligten erfolgreich meistern kann. Zudem sei mir noch eine persönliche Anmerkung gestattet: 25 Jahre DGUV job ruft für mich auch einen großen Dank an viele Menschen hervor, die mutige Entscheidungen getroffen und diese Idee immer unterstützt haben. Ebenso herzlichen Dank an all die Kolleginnen und Kollegen bei der DGUV und unseren Mitgliedern, die uns begleitet haben. Dieses Jubiläum gehört ihnen allen. Vielen Dank dafür.