Beschäftigte durch Prävention vor Gewalt schützen

27.11.2025

Image

Bild vergrößern

Neben Gewaltprävention ist Absicherung bei Arbeiten in der Höhe eines der Schwerpunktthemen in der neuen Ausgabe von Arbeit & Gesundheit. (Foto: Frank Siemers)

Beschäftigte, die bei ihrer Tätigkeit viel Kontakt mit Kundinnen und Kunden haben, sind einem erhöhten Gewaltrisiko ausgesetzt. Dazu gehören etwa Mitarbeitende im Einzelhandel, in Banken, in sozialen Berufen, im öffentlichen Personennahverkehr sowie Zustellerinnen und Zusteller.

Mit einem Präventionskonzept, das auf typische Risiken eingeht, können Betriebe ihre Mitarbeitenden vor Angriffen schützen. Auch Schulungen zum Umgang mit potenziellen Gewaltsituationen sowie beispielsweise Tipps für deeskalierendes Verhalten geben Sicherheit. Wie das gelingt, zeigen ein Aushang und ein Beitrag der neuen Ausgabe von Arbeit & Gesundheit.

Psychische Folgen verarbeiten

Sind Beschäftigte Opfer von Gewalt bei der Arbeit geworden, haben sie oft nicht nur mit den körperlichen Folgen zu kämpfen. "Häufig gehen Gewalterfahrungen mit psychischer Belastung einher. Diese können zu Schwierigkeiten bei der Wiederaufnahme der Tätigkeit, zu Vermeidungsverhalten gegenüber belasteten Tätigkeiten, Orten und Situationen, zu Depressionen oder gar posttraumatischen Belastungsstörungen führen. Werden diese nicht gut verarbeitet, können Langzeitfolgen auftreten", sagt Helin Dogan, Arbeitspsychologin und Mitglied der Projektgruppe Gewaltprävention im DGUV-Sachgebiet Psyche und Gesundheit.

Solche Langzeitfolgen können vermieden werden, wenn Betriebe betroffenen Beschäftigten frühzeitig Unterstützung anbieten. Hilfreich sind beispielsweise Gespräche mit geschulten psychologischen Erstbetreuenden im Unternehmen, aber auch mit Kolleginnen und Kollegen sowie empathischen Vorgesetzten.

Aus Vorfällen lernen

Betriebe sollten nicht zuletzt aus Gewaltvorfällen lernen, um Wiederholungen zu verhindern. Aus der Analyse der Vorfälle lässt sich das Risiko für die physische und psychische Gesundheit der Beschäftigten ableiten und erkennen, wo Schutzmaßnahmen ergriffen werden sollten.

Ein Aushang und ein Beitrag in der neuen Ausgabe von Arbeit & Gesundheit geben praktische Impulse rund ums Thema Gewaltprävention von Beschäftigten. Impulse und Praxisbeispiele dazu, wie Prävention, Umgang und Nachsorge aussehen können, liefert auch die Kampagne #GewaltAngehen der gesetzlichen Unfallversicherung.

Über "Arbeit & Gesundheit"

"Arbeit & Gesundheit – Das Magazin für Sicherheitsbeauftragte" bietet speziell auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnittene Informationen und nützliche Tipps für den Arbeitsalltag. Berufsgenossenschaften und Unfallkassen verschicken die Zeitschrift kostenfrei an die bei ihnen versicherten Unternehmen. Die auflagenstärkste Präventionszeitschrift der gesetzlichen Unfallversicherung erscheint sechsmal im Jahr.

Kontakt

DGUV - Pressestelle
Glinkastraße 40
10117 Berlin

Tel.: +49 30 13001-1414

Britta Ibald (Pressesprecherin)
Stefan Boltz (Pressesprecher)
Elke Biesel (Stv. Pressesprecherin)

Pressestelle

Informiert bleiben

Sie wollen regelmäßig Pressemitteilungen der DGUV erhalten? Dann können Sie sie hier abonnieren.