Gemischte Gefühle gegenüber KI am Arbeitsplatz

Repräsentative Umfrage unter mehr als 2000 Erwerbstätigen zeigt gespaltenes Echo

24.04.2025

Image

Bild vergrößern

Es überwiegt der Anteil derer, die in KI-Tools eine Unterstützung bei der eigenen Arbeit sehen. (Foto: NongAsimo - stock.adobe.com)

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Arbeitswelt. Aus diesem Grund stellt die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in diesem Jahr den Internationalen Tag für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit am 28. April unter das Motto KI und Digitalisierung. KI-Anwendungen können neue oder verstärkte Belastungen für Beschäftigte schaffen, sie können sie aber auch sinnvoll unterstützen und den Arbeitsschutz stärken. Beispiele dafür sind computergesteuerte Fahrzeuge oder KI-gestützte Vorrichtungen, die helfen, Unfälle an Maschinen zu vermeiden.

Aber wie viel Vertrauen haben Erwerbstätige in Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz an ihrem eigenen Arbeitsplatz?

Eine repräsentative Umfrage der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH im Auftrag der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) (PDF, 444 kB, nicht barrierefrei) unter mehr als 2.000 Erwerbstätigen ergibt ein gespaltenes Bild: 42 Prozent der Befragten äußerten Vertrauen gegenüber KI-gesteuerten Maschinen und Fahrzeugen, 40 Prozent dagegen sagten, sie hätten kein Vertrauen in diese Technologie. Allerdings geben ohnehin nur 11 Prozent der Beschäftigten an, dass in ihrem Unternehmen bereits KI-gestützte Maschinen eingesetzt werden.

Männer und Jüngere sehen KI positiver

Ein Problem bei KI-Systemen: Es ist oft unklar, wie diese Systeme zu ihren Entscheidungen kommen. Das mag auch die Unsicherheit erklären, die KI-Anwendungen bei manchen Nutzerinnen und Nutzern auslösen. Bei der Frage, welche Personen KI in der Arbeitswelt eher positiv gegenüberstehen und wer sie eher negativ bewertet, zeigten sich in der Umfrage signifikante Unterschiede.

Männer (50 Prozent) äußern deutlich häufiger Vertrauen in KI-Anwendungen als Frauen (32 Prozent) und jüngere Erwerbstätige (57 Prozent) deutlich häufiger als ältere Beschäftigte (28 Prozent).

In den verschiedenen Branchen bringen am häufigsten die Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe (56 Prozent) sowie in freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungsberufen (53 Prozent) KI-gesteuerten Maschinen Vertrauen entgegen.

Fragt man ganz allgemein nach der Einstellung zum Einsatz von KI-Anwendungen in der Arbeitswelt, überwiegt der Anteil derer, die in KI-Tools eine Unterstützung bei der eigenen Arbeit sehen (29 Prozent). Elf Prozent geben hingegen an, sich durch KI-Tools eher gestresst und verunsichert zu fühlen. 52 Prozent geben an, dass am eigenen Arbeitsplatz keinerlei KI-Tools eingesetzt werden.

Rahmendaten der Umfrage

Im Auftrag der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (DGUV) führte die forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH eine repräsentative Online-Befragung unter Erwerbstätigen in Deutschland durch. Vom 28. Februar bis 7. März 2025 wurden insgesamt 2.018 Erwerbstätige, darunter 578 Führungskräfte und Unternehmer, in Unternehmen mit mindestens zwei Mitarbeitern befragt.

Die Ergebnisse stehen als "DGUV Barometer Arbeitswelt 2025" in der Publikationsdatenbank der DGUV zum Download zur Verfügung.

Hintergrund

Mehr zu den Herausforderungen und Potenzialen von KI für Sicherheit und Gesundheit in der Arbeitswelt finden Sie auch auf den Seiten der BAuA, in Ausgabe 3/2025 der Fachzeitschrift DGUV forum und auf den Seiten der ILO.

Kontakt

DGUV - Pressestelle
Glinkastraße 40
10117 Berlin

Tel.: +49 30 13001-1414

Britta Ibald (Pressesprecherin)
Stefan Boltz (Pressesprecher)
Elke Biesel (Stv. Pressesprecherin)

Pressestelle

Informiert bleiben

Sie wollen regelmäßig Pressemitteilungen der DGUV erhalten? Dann können Sie sie hier abonnieren.