10.04.2025
Preisträgerinnen und Preisträger, Nominierte und Laudatoren und Laudatorinnen bei der Verleihung des German Paralympic Media Awards 2025. (Foto: Tom Maelsa / DGUV)
Zum 24. Mal fand gestern Abend die Preisverleihung des German Paralympic Media Award (GPMA) in Berlin statt. Mit dem Award zeichnet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) herausragende Berichterstattung über den Breiten-, Rehabilitations- und Leistungssport von Menschen mit Behinderung aus. An der Verleihung nahmen auch Staatssekretärin Leonie Gebers, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK und Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbunds, Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbands und Nationalen Paralympischen Komitees, sowie zahlreiche Abgeordnete des Bundestages und hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Sport, Wirtschaft, Medien und Verbänden teil. Die Schirmherrschaft für die diesjährige Veranstaltung übernahm Pfeffersport e.V., ein inklusiver Sportverein aus Berlin, der im vergangenen Jahr den Sonderpreis des GPMA für sein Engagement für mehr Inklusion und Integration im Sport erhalten hatte.
Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgte durch eine renommierte Jury unter dem Vorsitz von Gerd Schönfelder, dem erfolgreichsten paralympischen Alpinsportler der Bundesrepublik Deutschland.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2025 sind:
Das Gewinnerfoto zeigt einen Moment aus der Para-Leichtathletik bei den Paralympics in Paris im vergangenen Sommer. Der Franzose Dimitri Pavadé tritt im Weitsprung-Finale an und scheint während seines Sprungs über allen Dingen zu schweben. Tom Weller sagt zur Botschaft seines Bildes: "Grenzen existieren nur im Kopf. Dieser Moment zeigt die Kraft und den Willen, alles zu überwinden - ein inspirierendes Beispiel dafür, was im Para-Sport möglich ist!"
Der Kakadu-Kinderpodcast vermittelt Kindern unterschiedlichste Themen - immer auf Augenhöhe und pädagogisch wertvoll. Eines der Themen ist Inklusion und Teilhabe, in diesem Fall durch die Sportart Judo. In der Folge "Kilian macht Judo" begleitet der Podcast den 15-jährigen blinden Protagonisten mit einer Halbseitenlähmung zum Judo-Training in Aachen-Hörn. Der Beitrag schafft es auf spielerische Art und Weise zu vermitteln, wie viel Spaß inklusiver Sport machen können.
Der Gewinnerbeitrag "Open Ocean” ist ein 46-minütiger Dokumentarfilm, der Einblicke in die Welt des inklusiven Surfens im Norden Portugals gewährt, wo Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam die Wellen erobern. Der Film nähert sich völlig unvoreingenommen allen Protagonisten und lässt sie ihre Geschichten erzählen. Der Film hat eine klare Botschaft: "Das Meer ist offen für jeden. Ob du das im Stehen oder im Liegen machst, mit Brett oder ohne Brett. Es spielt keine Rolle."
In seinem prämierten Beitrag nähert sich Andreas Holzapfel der Schwimmerin Naomi Maike Schwarz im Vorfeld der Paralympischen Sommerspiele 2024 von Paris. Man taucht in den Werdegang und in die Gedanken- und Gefühlswelten der sehbehinderten Athletin ein und lernt sie kennen. Zu den sportlichen Höhepunkten gesellen sich auch die Tiefen in ihrem Leben. Naomi Maike Schwarz spricht in dem Artikel offen über ihre Essstörungen, Depressionen und über ihren weiter andauernden Kampf, mit ihren inneren Ängsten fertig zu werden. Aus Sicht der Jury ist dieses Portrait rundum gelungen.
Im Gewinnerbeitrag spielt der Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport Mecklenburg-Vorpommern e.V. unter dem Hashtag "ParaSportTasche" eine Social Media-Kampagne aus. Henriette Hannemann hat die Follower des Verbands mit auf eine Reise zum Eiffelturm nach Paris genommen. Es werden Athletinnen und Athleten vorgestellt, es gibt Einblicke in das Training und die Vorbereitungen auf Paris und während der Paralympics stehen aktuelle Informationen von den Wettkämpfen der Beteiligten im Fokus. Die Jury sieht in den Social Media-Aktivitäten eine Kampagne, die sehr kreativ und interaktiv umgesetzt wurde.
Mit dem Sonderpreis des GPMA wird außergewöhnliches Engagement für das Thema Behindertensport und Inklusion gewürdigt. Die Preisträgerinnen und Preisträger, Organisationen und Vereine haben alle das Ziel, dass Barrieren abgebaut und Behinderung und Inklusion in der Mitte der Gesellschaft akzeptiert und gelebt werden.
Im vergangenen Jahr haben die Paralympics in Paris die Menschen begeistert. Das lag auch daran, dass von dort tolle Bilder und eine umfassende Berichterstattung geboten wurden – besonders im Fernsehen. Der Sonderpreis des German Paralympic Media Award 2025 geht deshalb an die Sport-Redaktionen von ARD und ZDF.
Noch nie waren Umfang und Relevanz der Berichterstattung über die Paralympics so groß wie im vergangenen Jahr. Die Entscheidung, paralympischen Sport erstmals live in der abendlichen Prime Time ab 20 Uhr zu übertragen, ermöglichte noch mehr Zuschauenden die Spitzenleistungen der Athletinnen und Athleten zu sehen und damit die Aufmerksamkeit und die Begeisterung für den paralympischen Sport noch einmal zu vergrößern. Die Berichterstattung der ARD- und ZDF-Teams war wie bei jedem anderen internationalen Top-Sportevent hochprofessionell, kreativ und immer ganz nah dran am Geschehen und den Sportlerinnen und Sportlern - und das auf allen Kanälen und allen Formaten.
Ohne das langjährige öffentlich-rechtliche Engagement hätten Umfang und Qualität der Berichterstattung nicht eine solche Fahrt aufgenommen - übrigens auch nicht in den Privatsendern, die die Paralympics in Paris ebenfalls in deutlich größerem Umfang auf Sendung brachten als je zuvor. Auch diese Strahlkraft der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung soll mit dem Sonderpreis in diesem Jahr ausdrücklich gewürdigt werden.
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