Psychische und soziale Gesundheit

drei Kinder sitzen auf einem Seil

Bild: © Frauke Schumann, UK NRW

Auch in der Schule gilt der Grundsatz der Weltgesundheitsorganisation WHO: There is no health without mental health. Psychische Gesundheit ist wesentlicher Bestandteil der Gesundheit insgesamt und ein entscheidender Faktor für das menschliche Denken, Fühlen und Wohlbefinden.

Psychisch gesund ist nach dem Verständnis des Sachgebiets ein Mensch, der sich erfolgreich alltäglichen und außergewöhnlichen Herausforderungen stellt ("Bewältigung") und darüber hinaus auch eigene Ziele und Wünsche verwirklichen kann ("Selbstverwirklichung").

Beim Schulpersonal einschließlich der Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schülern bestimmt die psychische Gesundheit wesentlich darüber, wie sie mit den zahlreichen und vielfältigen Herausforderungen des Schulalltags umgehen und sich in das Schulleben und die Schulgemeinschaft einbringen können.

Warum ist psychische Gesundheit in Schulen bedeutsam?

Die psychische Gesundheit aller Beteiligten in Schulen ist eine wichtige Voraussetzung für eine positive Entwicklung, erfolgreiches Lernen sowie gute Bildungsabschlüsse. Die Förderung der psychischen Gesundheit aller Beteiligten nimmt deshalb in Schulen bei der Entwicklung einer hohen Gesundheits- sowie Bildungsqualität eine Schlüsselrolle ein.

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen zudem, dass psychische Gesundheit ein bedeutender Schutzfaktor gegen Schulunfälle von Schülerinnen und Schülern ist. In der Panelstudie "Gesundheitsverhalten und Unfallgeschehen im Schulalter" erwies sich eine hohe psychische Gesundheit als größter Schutzfaktor gegen Schulunfälle: Schülerinnen und Schüler mit hoher psychischer Gesundheit hatten im Schulsport eine um 12%, auf dem Schulhof und im Schulgebäude um 24% und auf dem Schulweg eine um 27% geringere Verletzungswahrscheinlichkeit.

Präventionsmaßnahmen in Schulen

Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit wie z. B. die Gestaltung eines achtsamen und fürsorglichen Schulklimas, die Vermittlung von Lebenskompetenzen oder die Entwicklung einer wertschätzenden Kultur der Prävention wirken nicht nur unmittelbar auf die psychische Gesundheit der Beteiligten. Ein fürsorgliches Schulklima wird z. B. auch zu einer stärker ausgeprägten Demokratieorientierung und zu weniger Gewalt, weniger Risikoverhalten und geringerem Suchtmittelkonsum bei den Schülerinnen und Schülern, sowie zu geringeren Fehlzeiten beim Schulpersonal beitragen. Diese Maßnahmen können ihre größte Wirksamkeit entfalten, wenn sie systematisch in das Präventionskonzept der Schule eingebunden sind.

Aktuelle Informationen finden sich z. B. im Portal "Sichere Schule" und in den Publikationen des Sachgebiets "Allgemeinbildende Schulen".