Bewegung, Spiel und Sport

Schüler in einer Turnhalle beim Sport

Bild: © Frauke Schumann, UK NRW

Immer mehr Schulleiterinnen und Schulleiter, Lehrerinnen und Lehrer sowie auch immer mehr Eltern erkennen, dass Bewegung, Spiel und Sport erhebliche Bedeutung nicht nur für die motorische, sondern auch für die kognitive und emotional-soziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen haben. Zudem bieten sie den Heranwachsenden vielfältige Möglichkeiten, sich gesundheitsrelevante Kompetenzen anzueignen. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung des schulischen Erziehungs- und Bildungsauftrags. Diese Erkenntnis wird unter anderem durch Ergebnisse der Hirnforschung, der Gesundheitsforschung und der Schulentwicklungsforschung gestützt.

Bewegung, Spiel und Sport können im Rahmen schulischer Erziehungs- und Bildungsprozesse

  • die intellektuellen Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler fördern wie auch ihren körperlichen und emotionalen Bedürfnissen gerecht werden
  • durch die Integration von Bewegung in den Unterricht dazu beitragen, dass das Lernen entspannter und zugleich nachhaltiger wird
  • durch vielfältige Bewegungsangebote in Unterricht und Schulleben eine Rhythmisierung des Schulalltages sichern
  • zu einem guten Schulklima beitragen und damit förderliche Arbeitsbedingungen für Schulleitungen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler schaffen
  • einen grundlegenden Beitrag zum Aufbau von Risikokompetenz leisten

Vor diesem Hintergrund sind Bewegung, Spiel und Sport ein zentrales Handlungsfeld einer gesundheitsförderlichen Schulentwicklung und der Realisierung guter gesunder Schulen.

Im Lebensraum Schule ereignen sich rund 35 Prozent der von den Trägern der gesetzlichen Schülerunfallversicherung jährlich registrierten 1,3 Mio. Schülerunfälle mit Verletzungsfolgen im Bereich des Schulsports. Unfallschwerpunkt sind die großen Ballsportspiele wie Fußball, Handball, Basketball und Volleyball. Zwar gibt es einen Rückgang der ohnehin wenigen tödlichen Unfälle, jedoch hat sich die Zahl der meldepflichtigen nicht-tödlichen Schülerunfälle im Schulsport auf einem hohen und seit Jahren recht stabilen Niveau gehalten. Aufgrund dessen haben im Jahr 2019 die KMK und die DGUV die gemeinsame Initiative „Sicherheit und Gesundheit im und durch Schulsport“ (SuGiS) gestartet.

Es bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, um mit Bewegung, Spiel und Sport einen wirksamen Beitrag zur Entwicklung guter gesunder Schulen zu leisten. Insbesondere für eine Verbesserung der Qualität von Lehr- und Lernprozessen sowie der Schulkultur schaffen sie günstige Voraussetzungen:

  • Sicherer und attraktiver Sportunterricht nach den jeweiligen Lehr- und Bildungsplänen
  • Systematische Einbindung von Bewegung in den Unterricht und den Schulalltag
  • Bewegte Pausen
  • Sportliche Aktivitäten im Rahmen von Klassen- und Kursfahrten
  • Bewegung, Spiel und Sport in Ganztagesangeboten
  • Bewegungsattraktive Gestaltung der Schulumwelt

Das Themenfeld "Bewegung, Spiel und Sport" möchte Hilfen und Anregungen geben, wie ein sicherer und gesundheitsförderlicher Schulsport mit unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Angeboten den Schulalltag bewegter gestalten kann. Dies geschieht unter anderem durch Publikationen, die die Vorgaben der Schulhoheitsträger der einzelnen Länder zur Gestaltung von Bewegung, Spiel und Sport im Rahmen schulischer Veranstaltungen konkretisieren und aufzeigen.

Aktuelle Informationen finden sich z. B. im Portal "Sichere Schule" und in den Publikationen des Sachgebiets "Allgemeinbildende Schulen".