Psychische Gesundheit

There is no health without mental health – dieser Grundsatz der Weltgesundheitsorganisation WHO stellt die zentrale Bedeutung der psychischen Gesundheit für die Gesundheit insgesamt heraus. Entsprechend der allgemeinen Gesundheitsdefinition der WHO ist psychische Gesundheit dabei mehr als die Abwesenheit psychischer Erkrankung. Psychische Gesundheit ist entscheidend für das menschliche Denken, Fühlen und Wohlbefinden. Sie bestimmt wesentlich, wie produktiv Menschen sein können, über ihre Fähigkeit zu selbstbestimmten Entscheidungen, wie sie ihre Beziehungen gestalten und wie sie sich in ihre Gemeinschaft einbringen können. Aktuelle Forschungsergebnisse bestätigen zudem, dass Personen mit höherer psychischer Gesundheit weniger Unfälle erleiden.

Was bedeutet "Psychische Gesundheit"?

Psychisch gesund ist nach unserem Verständnis ein Mensch, der sich erfolgreich alltäglichen und außergewöhnlichen Herausforderungen stellt („Bewältigung“) und darüber hinaus auch eigene Ziele und Wünsche verwirklichen kann („Selbstverwirklichung“). Psychische Gesundheit wird dabei von zahlreichen biologischen, psychischen und sozialen Faktoren sowie deren Wechselwirkungen beeinflusst, wobei jeder dieser Faktoren mögliche Ansatzpunkte für die Prävention bietet.

Andere mit der psychischen Gesundheit in Verbindung stehende Konzepte sind beispielsweise das Kohärenzgefühl und die Resilienz. Im Kohärenzgefühl werden mit dem Erleben der Umwelt als verstehbar, bewältigbar und sinnhaft drei wesentliche Quellen der psychischen Gesundheit benannt. Der Begriff Resilienz ("Widerstandsfähigkeit") verweist auf die Fähigkeit, sich an wechselnde Anforderungen flexibel anzupassen und auch große Belastungen ohne negative Folgen zu bewältigen. Durch den Blick auf resiliente Personen und resiliente Organisationen ergibt sich u. a. die soziale Eingebundenheit als wesentlicher weiterer förderlicher Faktor für die psychische Gesundheit.

Warum ist psychische Gesundheit in Bildungseinrichtungen bedeutsam?

Die psychische Gesundheit aller Beteiligten in Bildungseinrichtungen ist eine wichtige Voraussetzung für eine positive Entwicklung, erfolgreiches Lernen sowie gute Bildungsabschlüsse. Die Förderung der psychischen Gesundheit aller Beteiligten nimmt deshalb in Bildungseinrichtungen bei der Entwicklung einer hohen Gesundheits- sowie Bildungsqualität eine Schlüsselrolle ein. Prävention muss systematisch erfolgen und alle Personengruppen in Bildungseinrichtungen einbeziehen und ansprechen. Maßnahmen sollten immer auf mehreren Ebenen einer Bildungseinrichtung ansetzen, von der Gesamtorganisation über die Leitung bis hin zu Lern- und Betreuungsgruppen und einzelnen Beschäftigten, Kindern, Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen.

Weiterführende Informationen sind hier hinterlegt:

Sachgebiet "Allgemeinbildende Schulen"

Sachgebiet "Hochschulen, Forschungseinrichtungen"