Im Referat Gefahrstoffinformationen der Abteilung Expositions- und Risikobewertung werden die GESTIS-Stoffdatenbank, die GESTIS-Biostoffdatenbank, das Informationssystem für Sicherheitsdatenblätter - ISi und die Zentrale Expositionsdatenbank - ZED betreut. Darüber hinaus wirkt das Referat an der Beratung der Unfallversicherungsträger sowie in Projekten zu speziellen Gefahrstoffthemen mit.
GESTIS-Stoffdatenbank
www.dguv.de/ifa/stoffdatenbank
Die GESTIS-Stoffdatenbank enthält Gefahrstoffinformationen zu ca. 8800 Stoffen. Die Stoffdatenblätter bieten folgende Informationen:
Der Datenbestand wird laufend ergänzt und aktualisiert. Änderungen bei Einstufungen, Grenzwerten oder anderen Regelwerken werden zeitnah erfasst und die Arbeitsschutzdaten vorschriftenkonform angepasst. Der Zugriff auf die GESTIS-Stoffdatenbank erfolgt kostenfrei und ohne Beschränkungen.
GESTIS-Biostoffdatenbank
www.dguv.de/ifa/gestis-biostoffe
Die GESTIS-Biostoffdatenbank enthält Informationen für sichere Tätigkeiten mit Biostoffen am Arbeitsplatz, wie z. B. zu den erforderlichen technischen, organisatorischen und persönlichen Schutzmaßnahmen bei "gezielten" Tätigkeiten in Laboratorien, in der Biotechnologie und der Versuchstierhaltung. Darüber hinaus informiert sie über wichtige Merkmale der einzelnen Biostoffe, z. B. Vorkommen und krankheitserregende Eigenschaften. Sie enthält Angaben zu ca. 15000 Biostoffen. Informationen zu Tätigkeiten in anderen Branchen, bei denen möglicherweise Biostoffe auftreten (meistens sogenannte "nicht gezielte" Tätigkeiten, z. B. in der Abfall- oder Abwasserwirtschaft), lassen sich besonderen Tätigkeitsdatenblättern entnehmen.
Das Informationssystem für Sicherheitsdatenblätter entstand in Kooperation mit dem Verband der chemischen Industrie (VCI) und stellt Produktinformationen in Form von Sicherheitsdatenblättern (PDF, 11 kB, nicht barrierefrei) in einer Datenbank bereit.
Die Datenbank ISi ist ein sich ständig erweiternder, aktueller Datenpool, aus dem kurzfristig sicherheitsrelevante Daten zu chemischen Produkten abrufbar sind.
Die Datenbank bietet Hilfe bei der Prävention, der Gefährdungsbeurteilung, der Ersatzstoffsuche, bei Vorbereitungen zu Gefahrstoffmessungen und Maßnahmen zur Expositionsminderung. Außerdem hilft sie beim Erstellen von Betriebsanweisungen und bei der Mitarbeiterunterweisung. Zusätzlich liefern Sicherheitsdatenblätter die Grundlage für Notfallpläne, zur Anordnung von Schutzmaßnahmen, für Entsorgungs- und Lageranweisungen sowie für Transportvorschriften und Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Durch die Archivierung der Sicherheitsdatenblätter werden auch erste Anhaltspunkte für Recherchen bei Berufskrankheiten geliefert.
Zugang zur Datenbank ISi haben:
Ein kleiner Teil der Sicherheitsdatenblätter steht für jeden Nutzer frei zur Verfügung.
Auf weiteren Internetseiten finden sich Informationen zu den rechtlichen Grundlagen des Sicherheitsdatenblatts sowie Hinweise für deren Erstellung und Antworten auf häufig gestellte Fragen.
ZED – Zentrale Expositionsdatenbank
https://zed.dguv.de
Die Zentrale Expositionsdatenbank (ZED) dient der Unterstützung der Unternehmen bei der Erfüllung der Pflichten nach Gefahrstoffverordnung (§ 14, Absatz 3, Nr. 3 und 4), ein Verzeichnis über die durch Tätigkeiten mit krebserzeugenden oder keimzellmutagenen Stoffen der Kategorien 1A oder1B gefährdeten Beschäftigten zu führen. Die ZED wird im gleichnamigen Sachgebiet geführt und weiterentwickelt. Die von den Unternehmen in der ZED hinterlegten personenbezogenen Expositionsverzeichnisse werden über die gesetzlich vorgeschriebene Dauer von mindestens 40 Jahren archiviert. Unternehmen können ihre Daten über ein Internetportal in die ZED übertragen, fortlaufend aktualisieren sowie eigenständig verwalten und damit ihre Dokumentationsverpflichtung nach Gefahrstoffverordnung erfüllen. Beschäftigte können ihre Daten aus der ZED bei der DGUV anfordern. Mit der Nutzung der ZED entfällt für Unternehmen deren Archivierungs- und Aushändigungsverpflichtung. Beschäftigten erleichtert sie die Zusammenstellung ihrer Expositionsbiografie.