Ermittlung von Ursachen

Diagramm

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Darstellung des gestuften, modular aufgebauten Ermittlungskonzeptes
Bild: IFA

Die Ursachen für Beschwerden an Innenraumarbeitsplätzen sind sehr vielschichtig; ihnen auf den Grund zu gehen, ist in der Regel schwierig. Die von den betroffenen Personen subjektiv geäußerten Vermutungen über Ursachen führen oft in die falsche Richtung. So werden unter Umständen teure Luftschadstoffmessungen in Auftrag gegeben, obwohl die Ursache der Beschwerden beispielsweise eine unzureichende Beleuchtung ist.

Um die nur begrenzt vorhandenen Mittel und Möglichkeiten zur Ursachenfindung effektiv zu nutzen, entwickelte ein Expertenkreis aus Vertreterinnen und Vertretern mehrerer Unfallversicherungsträger sowie unterschiedlichster Fachgebiete bereits vor mehreren Jahren ein Konzept zur Ermittlung der Ursachen, das sich unterdessen bewährt hat.

Das Konzept sieht vor, in einem ersten Schritt das Vorkommen und die Art gesundheitlicher Beschwerden festzustellen. Gleichzeitig sind erste Ermittlungen zum Arbeitsumfeld notwendig, um die wahrscheinlichen Ursachen der Beschwerden eingrenzen zu können. Bereits zu diesem Zeitpunkt empfehlen sich auch ein Ortstermin und Gespräche mit den Betroffenen. An dem Ortstermin und den Gesprächen sollten u. a. der arbeitsmedizinische Dienst und die Fachkraft für Arbeitssicherheit teilnehmen.

Auf der Basis der Ergebnisse können im Anschluss gezielt spezielle Ermittlungen zu einzelnen Themen unabhängig voneinander ausgewählt werden (s. Abbildung).

Das gesamte Konzept zur Ursachenermittlung ist im Report "Innenraumarbeitsplätze - Vorgehensempfehlung für die Ermittlungen zum Arbeitsumfeld" zusammengestellt. Darin findet sich eine Fülle an Hintergrundinformationen. Diese dienen nicht nur der Lösung von Beschwerdefällen, sondern können auch für die Neugestaltung von Arbeitsplätzen hilfreich sein.