Planungshilfen für die akustische Gestaltung von Büros

Projekt-Nr. IFA 4178

Status:

abgeschlossen 07/2010

Zielsetzung:

Die Geräuschsituation in Mehrpersonenbüros kann durch eine gute akustische Ausstattung erheblich verbessert werden. Um den Mitgliedsbetrieben bei der Planung von Büroräumen eine Hilfe anzubieten, plant die VBG (Verwaltungs-Berufsgenossenschaft) eine Broschüre zu erstellen, in der an ausgewählten Beispielen die unterschiedliche Wirkung einzelner bzw. kombinierter akustischer Maßnahmen aufgezeigt wird. Zur Unterstützung dieses Vorhabens hat das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) mit einer vorhandenen Software detaillierte Schalldruckpegelverteilungen für exemplarische Bürotypen berechnet, die als Grafiken in die Broschüre einfließen sollen. Zusätzlich wurden Texte zur Beschreibung von akustischen Gestaltungsmöglichkeiten sowie zur Erläuterung von Fachbegriffen erstellt.

Aktivitäten/Methoden:

Die akustischen Kennwerte für ausgewählte Materialien und Bürokomponenten wurden anhand von Herstellerangaben bzw. aus Datenbanken ermittelt. Vorgegebene Bürokonfigurationen wurden für die Übernahme in die Software angepasst. Mit der vorhandenen Software wurden auf der Basis von VDI-Richtlinie 3760 "Berechnung und Messung der Schallausbreitung in Arbeitsräumen" für jede Konfiguration ca. 16 akustische Varianten berechnet, um die Wirkung der Einzelmaßnahme und verschiedener Kombinationen grafisch darzustellen.

Ergebnisse:

Die für die unterschiedlichen Bürotypen berechneten Schallpegelverteilungen zeigen, dass insbesondere durch schallabsorbierende Decken- und Wandverkleidungen, aber auch durch schallabsorbierende Schrankfronten hohe Schallpegelsenkungen erzielt werden, während z. B. schallabsorbierende Lamellenstores oder Bilder wegen der vergleichsweise geringen Wirkung nur als Ergänzung geeignet sind. Die maximal (ohne Berücksichtigung von Schallschirmen) erreichbare Schallpegelsenkung reicht von ca. neun dB(A) im kleinen Zweipersonenbüro bis ca. sechs dB(A) im großen Mehrpersonenbüro. Durch die Berücksichtigung von Schallschirmen kann eine zusätzliche Schallpegelminderung von ca. zwei bis fünf dB(A) erreicht werden, wobei die Wirkung sehr von der akustischen Umgebung und der Anordnung abhängig ist. Ausgewählte Ergebnisse werden mit entsprechenden Erläuterungen von der VBG in einer Broschüre zusammengestellt.

Stand:

02.05.2016

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Lärm/Vibrationen

Schlagworte:

Lärm

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Büroakustik, Raumakustik, Geräuschbelastung, Lärmminderungsmaßnahmen, Schallpegelminderung