Entwicklung einer Rutschhemmungsmatrix für die Auswahl von Bodenbelägen und Schuhen zur Reduzierung von Ausgleitunfällen

Projekt-Nr. FF-FP 0288

Status:

abgeschlossen 12/2012

Zielsetzung:

Zielstellungen sind die ganzheitliche Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen Fußböden, Schuhen und gleitfördernden Stoffen sowie die Entwicklung einer Rutschhemmungsmatrix zur Auswahl von Fußboden- und Schuhprodukten. Das rutschhemmende Potenzial von Fußböden und Schuhen wird durch nationale und EG-Baumusterprüfungen zum Teil nicht praxisgerecht bewertet. In dieser Arbeit werden konkrete Vorschläge für valide Baumusterprüfungen mit alternativen Referenzmaterialien und Prüfverfahren unterbreitet.

Aktivitäten/Methoden:

In einer empirischen Untersuchung wird ein messtechnisches Abbild praktischer Situationen erzeugt und ausgewertet. Hierzu werden Reibungswerte der Kombinationen von 85 unterschiedlichen Fußböden und 100 verschiedenen Sicherheits- und Straßenschuhen mit den Zwischenmedien Wasser und Motoröl herangezogen.

Ergebnisse:

Das entwickelte statistische Gefährdungsmodell ermöglicht eine rechnerische Prognose des Ausmaßes der Gefährdung Ausgleiten beim Gehen in Abhängigkeit der rutschhemmenden Eigenschaften von Fußböden und Schuhen (Ergebnisse von Baumusterprüfungen). Durch Verallgemeinerung des Modells entsteht das Präventionsinstrument Rutschhemmungsmatrix, das sowohl die Gefährdungsbeurteilung als auch die Auswahl sicherer Fußboden-Schuh-Kombinationen im Sinne einer dauerhaften, kollektiven und willensunabhängigen Schutzmaßnahme wesentlich vereinfacht. Straßenschuhe führen in praktischen Situationen zu wesentlich mehr kritischen Situationen als Sicherheitsschuhe. Mit Sicherheitsschuhen vergleichbare Mindestanforderungen an die Rutschhemmung von Straßenschuhen sind daher sinnvoll. Die Ergebnisse leisten einen Beitrag zur praxisgerechten Bewertung und Auswahl von Fußboden- und Schuhprodukten und bieten die Chance, die Zahl der Ausgleitunfälle durch eine Umsetzung in der Normung, in der Produktentwicklung und im betrieblichen Arbeitsschutz nachhaltig zu reduzieren.

Stand:

02.05.2016

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Bergische Universität Wuppertal
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Mechanische Gefährdungen

Schlagworte:

Prävention, Arbeitsunfall, Persönliche Schutzausrüstung

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Rutschhemmung, Bodenbeläge, Schuhe, Ausgleitunfälle