Der Sonderpreis 2019 geht an Sir Philip Craven. Damit werden seine herausragenden sportlichen Leistungen sowie sein Engagement für den Behindertensport gewürdigt.
Seit einem Unfall als 16-jähriger sitzt Sir Philip Craven im Rollstuhl. Er fängt zeitnah mit dem Rollstuhlbasketball an - der Start einer langen und erfolgreichen Karriere: Gold bei den Commonwealth Games 1970, Europameister 1971 und '74, Weltmeister 1973, Teilnahme an fünf paralympischen Spielen. Insgesamt bestreitet Sir Philip Craven über 200 Spiele mit der britischen Nationalmannschaft im Rollstuhlbasketball.
Seine erfolgreiche Laufbahn als Sportfunktionär entwickelt sich ab 1977 parallel zu seiner Laufbahn als Para-Athlet, zunächst im Britischen und im Internationalen Rollstuhlbasketball-Verband. Von 2001 bis 2017 ist er Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) und gehört seit 2003 ebenfalls dem Internationalen Olympischen Komitee an. An den Vorbereitungen der Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 in London ist Sir Philip Craven maßgeblich beteiligt und verhilft den Spielen zu großer Bedeutung für die öffentliche Wahrnehmung von paralympischem Sport.
In seiner Zeit als Präsident des IPC bewirkt er vieles: Aus einer Organisation für Menschen mit Behinderung wird eine weltweit respektierte Sportorganisation. Die Paralympischen Spiele entwickeln sich zum drittgrößten Sportevent der Welt, das hunderttausende Zuschauerinnen und Zuschauer begeistert. Sir Philip Craven hält Kurs, auch wenn das Klima politisch schwierig ist, macht sich stark für einen fairen Sport ohne Doping und verhilft dem Paralympischen Sport mit vielen wegweisenden Entscheidungen zu einem neuen Ansehen.
"Ich glaube", sagte Sir Philip Craven einmal, "dass Paralympioniken durch die Freiheit in ihrem Geist unglaubliche Leistungen mit ihren Körpern erbringen. Diese Leistungen können, wenn sie von anderen gesehen oder gehört werden, die eigene Wahrnehmung verändern und so die Welt verändern."