Berufsdermatologie

Projekt-Nr. IPA 164

Status:

laufend

Zielsetzung:

Arbeitsbedingte Hauterkrankungen stellen aufgrund ihrer Häufigkeit einen besonderen Schwerpunkt für die Unfallversicherungsträger dar. Um diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, ist ein Konzept notwendig, das die Bereiche Forschung, klinische Versorgung, Optimierung von Prävention, Rehabilitation und Stärkung der Individualprävention umfasst. Folgende Handlungsfelder wurden in einem ersten Schritt für das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA) ausgewählt:

  • Handlungsfeld 1 BK-Nr. 5103 "Plattenepithelkarzinome oder multiple aktinische Keratosen der Haut durch natürliche UV-Strahlung", Generierung von neuen Erkenntnissen zu Hautkrebs (Basalzellkarzinome und Plattenepithelkarzinome) nach beruflicher UV-Exposition
  • Handlungsfeld 2 BK-Nr. 5101 "Schwere oder wiederholt rückfällige Hauterkrankungen, die zur Unterlassung aller Tätigkeiten gezwungen haben, die für die Entstehung, die Verschlimmerung oder das Wiederaufleben der Krankheit ursächlich waren oder sein können". Qualitätssicherung der Diagnostik von beruflichen Typ-I Allergien durch Verbesserung, Standardisierung und dauerhafte Optimierung und Verfügbarkeit der Allergentestungen für berufsbedingte allergische Erkrankungen.

Aktivitäten/Methoden:

Handlungsfeld 1:

Durchführung von Machbarkeitsstudien zur Datengewinnung bezüglich berufsgruppenbezogener erhöhter Risiken und der Aufdeckung besonderer Kriterien, die eventuell zur Differenzierung zwischen arbeitsbedingten Basalzellkarzinomen, genetisch- oder freizeitbedingten, führen könnten in Kollektiven mit anerkannter BK 5103. Untersuchung der gleichen Kollektive im Hinblick auf die Umwandlung der aktinischen Keratosen in Plattenepithelkarzinome.

Handlungsfeld 2:

Erstellung einer Prioritätenliste der zu erstellenden Allergenextrakte im Hinblick auf die Relevanz für die Unfallversicherungsträger Erarbeitung von SOPs und Qualitätsstandards für die Herstellung von Allergenextrakten Einsatz der Extrakte für den serologischen IgE-Nachweis Validierung der Extrakte mittels in-vivo-Hauttestungen in der Praxis Herstellung standardisierter, validierter Testextrakte, die für den anfordernden Gutachter verfügbar sind, im Einklang mit dem Arzneimittelgesetz.

Stand:

28.02.2023

Projekt

Gefördert durch:
  • Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung - Institut der Ruhr-Universität Bochum (IPA)
Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
  • St- Josef-Hospital, Universitätsklinikum Bochum
  • Paul-Ehrlich Institut
  • Institut für interdisziplinäre dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm)
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Erkrankungen, Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren

Schlagworte:

Allergisierende Stoffe, Strahlung, Arbeitsumwelt (Belastungen, Gefährdungen, Expositionen, Risiken)

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Arbeitsbedingte Hauterkrankungen, Plattenepithelkarzinome, Hautkrebs, Typ-I Allergien, Allergentestungen

Kontakt