Berufliche Exposition mit "künstlichem" UV-Licht: Einwirkungen auf die Haut

Projekt-Nr. IPA 73

Status:

abgeschlossen 12/2011

Zielsetzung:

2006 ist die neue EU-Richtlinie 2006/35/EG in Kraft getreten, mit der Mindestvorschriften zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer vor der Gefährdung durch physikalische Einwirkungen (künstliche optische Strahlung) geregelt werden. Hierdurch kommen entsprechende Aufgaben auf den Arbeitgeber und die Unfallversicherungen zu. So müssen unter anderem die negativen gesundheitlichen Auswirkungen der Exposition gegenüber optischer Strahlung (z. B. UV-Strahlung) rechtzeitig erkannt werden. Zurzeit fehlen jedoch medizinische Daten und Untersuchungsinstrumentarien, um die bisherigen und zu erwartenden beruflichen Hautbelastungen (Hautexpositionen) beziehungsweise die bereits eingetretenen oder zu erwartenden Hautschädigungen durch künstliche UV-Quellen am Arbeitsplatz zu erfassen. Im Rahmen dieses Projektes sollen daher Tools zur Erfassung entwickelt und evaluiert werden, mit dem Ziel, auch diese Instrumentarien in anderen Bereichen mit beruflicher "künstlicher UV"-Belastung anwenden zu können. Durch diese Instrumentarien soll auch die Überprüfung von Wirksamkeits-/Eignungskontrollen von Präventionsmaßnahmen (z. B. wie der Anwendung von Lichtschutzfaktoren in bestimmten Zubereitungen unter arbeitsplatzspezifischen Expositionsbedingungen) ermöglicht werden.

Aktivitäten/Methoden:

Folgende Untersuchungen sind im Rahmen der Pilotstudie exemplarisch bei Glasapparatebauern/Glasbläsern im Vergleich zu einer Kontrollgruppe (nicht UV-belastete Indoor-Tätigkeit, adjustiert nach Lichttyp und Freizeitbelastung) geplant: - Erhebung der bereits vorliegenden Auswirkungen des künstlichen UV-Lichts auf die Haut von betroffenen Versicherten, sowohl der akuten (z. B. Sonnenbrände während der Arbeitszeit und deren besondere Lokalisation) als auch der bereits chronischen Lichtschädigungen - Etablierung von arbeitsplatzbezogenen Expositionserfassungen bei einem ausgewählten Kollektiv

Ergebnisse:

http://www.ipa-dguv.de/ipa/forschung/projektesammlung/med32.jsp

Stand:

13.02.2017

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung - Institut der Ruhr-Universität Bochum (IPA)
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
  • Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro
Branche(n):

Glas

Gefährdungsart(en):

Strahlung, Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren

Schlagworte:

Physikalische Faktoren, Arbeitsumwelt (Belastungen, Gefährdungen, Expositionen, Risiken)

Weitere Schlagworte zum Projekt:

physikalische Einwirkungen, UV-Licht, Hautschädigung