Bestimmung des Immunstatus bei Versicherten der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) im Rahmen der Nachverfolgung der COVID-19-Erkrankung

Projekt-Nr. IPA 188

Status:

laufend

Zielsetzung:

Untersuchung eines Kollektivs mit einem COVID-19-Befund bzw. mit einer nach COVID-19-Erkrankung anerkannten BK 3101. Es sollen Zusammenhänge zwischen aktuellen Beschwerden bzw. dem Gesundheitszustand nach der Infektion und dem Immunstatus aufgedeckt werden. So können der mögliche Bedarf an weiteren Untersuchungen und Rehabilitationsmaßnahmen besser abgeschätzt und optimale Unterstützungen und ggf. ergänzende medizinische Behandlungen für Betroffene abgeleitet werden.

Aktivitäten/Methoden:

  • Längsschnittuntersuchung zu drei Zeitpunkten: Eintritt in die Studie, nach sechs Monaten sowie nach zwölf Monaten.
  • Stichprobengröße: 200 Teilnehmende.
  • Datenerhebung mittels Fragebogen, Blutentnahme zur Bestimmung der SARS-CoV-2-spezifischen IgG-Antikörper, der zellulären Immunantwort, Entzündungsmarker sowie Einlagerung von Serum bzw. Plasma in die Biobank am Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV (IPA), für mögliche zukünftige Fragestellungen.

Ergebnisse:

Neben der akuten SARS-CoV-2-Infektion und der COVID-19-Erkrankung werden Langzeitfolgen der Erkrankung immer deutlicher. Diese Langzeitfolgen reichen von leichten Beschwerden bis hin zu starken gesundheitlichen Einschränkungen an den Atemwegen und dem Herz-Kreislauf-System und/oder in Form von psychischen und neurologischen Befunden. Berichte über diese Langzeitfolgen häufen sich auch unter den Beschäftigten im Gesundheitswesen, bei denen durch eine Covid-19-Erkrankung eine Berufskrankheit (BK 3101) durch die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) anerkannt wurde. Über Zusammenhänge zwischen diesem als Post-COVID- oder Long-COVID-Syndrom bezeichneten, sehr heterogenen und komplexen Krankheitsbild und dem Immunstatus gibt es bislang keine gesicherten Erkenntnisse. Daher besteht ein dringender Bedarf, auch weitere Details der Immunantwort nach einer SARS-CoV-2-Infektion und im Verlauf bei Personen mit dem Post-COVID-Syndrom zu untersuchen. Auch der Zusammenhang zwischen den SARS-CoV-2-spezifischen Antikörperkonzentrationen und der Schwere und Ausprägung der Symptome während und nach der akuten Infektionsphase ist bislang noch nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht. Zusätzlich zur Ermittlung der Antikörperkonzentrationen werden die SARS-CoV-2-spezifischen T-Zellantworten, Entzündungsparameter im Blut und ggf. Autoantikörper bestimmt, so dass der Immunstatus detaillierter erfasst werden kann.

Stand:

11.04.2024

Projekt

Gefördert durch:
  • Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Projektdurchführung:
  • Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren

Schlagworte:

Arbeitsumwelt (Belastungen, Gefährdungen, Expositionen, Risiken)

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Arbeitsumwelt, COVID-19-Erkrankung, BK 3101, Immunstatus, Rehabilitation

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