Entwicklung eines Probenahmeverfahrens und Validierung des Messverfahrens für per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS)

Projekt-Nr. IFA 2120

Status:

laufend

Zielsetzung:

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sind aliphatische organische Verbindungen, die aufgrund ihrer wasser-, schmutz- und fettabweisenden Eigenschaften in diversen Industrien und Produkten eingesetzt werden. Die Substanzen und ihre Abbauprodukte besitzen eine hohe chemische und thermische Stabilität und sind sehr persistent in der Umwelt. Für die Substanzen Perfluoroctansäure (PFOA) und die Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) wurde durch die MAK-Kommission bereits ein Beurteilungsmaßstab für die Luft am Arbeitsplatz festgesetzt.

Ziel dieses Projektes ist es, zukünftig die Exposition gegenüber PFAS an Arbeitsplätzen überprüfen zu können. Ein geeignetes Analysenverfahren zur Bestimmung von 14 PFAS mittels Hochleistungsfüssigchromatographie mit Tandem-Massenspektrometrie (HPLC-MS/MS) wurde bereits erfolgreich entwickelt (Projekt 2118). Dieses wird nun durch die Entwicklung einer geeigneten Luftprobenahme und Probenvorbereitung ergänzt und das gesamte Messverfahren abschließend validiert. Aufgund der ubiqitären Verbreitung von PFAS, liegt die wesentliche Herausforderung dabei in der Vermeidung von Kontaminationen während aller analytischen Prozesse.

Aktivitäten/Methoden:

Zunächst steht die Entwicklung eines geeigneten Probenträgers im Fokus, wobei verschiedene Sammelmedien in Kombination eingesetzt werden sollen. Dazu werden zuerst die verwendeten Materialien (z. B. Quarzfaserfilter, Polyurethanschaum, Aktivkohle) auf Blindwerte geprüft und gegebenenfalls über mehrere Reinigungsschritte vorgereinigt. Nach Auswahl der geeigneten Sammelmedien wird ein Extraktionsverfahren entwickelt und die Probenaufarbeitung darauf abgestimmt. Mittels Dotierung der PFAS auf den Probenträger und einer simulierten Luftprobenahme wird dessen Kapzität getestet und die Wiederfindung der einzelnen Analyten bestimmt. Nach Abschluss der Testreihen wird das gesamte Messverfahren, also die Kombination aus Probenahme, Aufarbeitung und Anlayse, nach DIN EN ISO 23861, DIN 32645 und TRGS 402 validiert. Hierzu werden u. a. folgende Punkte getestet: Lagerstabilität, Bestimmungsgrenze, Wiederfindung, Blindwerte, Störsubstanzen, Luftfeuchte-/Temperatureinflüsse.

Stand:

12.08.2025

Projekt

Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe

Schlagworte:

Chemische Arbeitsstoffe, Messverfahren, Grenzwert

Weitere Schlagworte zum Projekt:

PFAS

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