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Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sind aliphatische organische Verbindungen, die aufgrund ihrer wasser-, schmutz- und fettabweisenden Eigenschaften in diversen Industrien und Produkten eingesetzt werden. Die Substanzen und ihre Abbauprodukte besitzen eine hohe chemische und thermische Stabilität und sind sehr persistent in der Umwelt. Die Verbote und Regulierungen für PFAS innerhalb der EU werden stetig ausgeweitet und die Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe (SVHC-Liste) wird fortwährend um weitere potenziell krebserregende PFAS ergänzt. Für die Substanzen Perfluoroctansäure (PFOA) und die Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) hat die MAK-Kommission bereits einen Beurteilungsmaßstab für Arbeitsplatzluft festgesetzt.
Um zukünftig die Exposition gegenüber PFAS an Arbeitsplätzen überprüfen zu können, soll eine Analysenmethode mittels Hochleistungsfüssigchromatographie mit Tandem-Massenspektrometrie (HPLC-MS/MS) für 14 PFAS entwickelt werden. Eine große Herausforderung ist hierbei das Vermeiden von Kontamination während der analytischen Prozesse. PFAS sind mittlerweile ubiquitär und befinden sich in Lösemitteln, Analysengeräten und Verbrauchsmaterialien, weshalb eine gesonderte Vorgehensweise für den gesamten Laborablauf und die Analytik erforderlich ist. Als Basis der Methodenentwicklung dient die "EPA Method 533" der Environmental Protection Agency.
Im ersten Schritt erfolgt eine Umrüstung der HPLC-Anlage zur Minimierung von PFAS-Blindwerten aus dem Analysensystem. Dies beinhaltet den Austausch aller Schläuche, Filter, Dichtungen und Verbindungstücke durch PFAS-freie Komponenten. Im zweiten Schritt soll eine HPLC-MS/MS-Methode zur Bestimmung für folgende Analyten entwickelt werden: PFBA, PFPeA, PFBS, PFHxA, PFHpA, PFHxS, PFOA, PFNA, PFOS, PFDA, PFUnDA, PFDoA, PFTeDA, PFTrDA. Anschließend wird die Leistungsfähigkeit der Analysenmethode hinsichtlich Empfindlichkeit, Selektivität und Robustheit ermittelt. Als Abschluss sollen gerätespezifische Verfahrenskenndaten wie der Messbereich und die Nachweisgrenze validiert werden.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Gefahrstoffe
Schlagworte:Analyseverfahren, Grenzwert
Weitere Schlagworte zum Projekt:PFAS, HPLC, MS/MS