BG/BIA-Empfehlungen "Instandhaltungsarbeiten an Personenkraftwagen in Werkstätten

Projekt-Nr. BIA 3065

Status:

abgeschlossen 10/1999

Zielsetzung:

Bei den unterschiedlichen Instandhaltungsarbeiten an Personenkraftwagen können die Beschäftigten einer Vielzahl von Gefahrstoffen ausgesetzt sein. Neben den Komponenten im Motorabgas wie CO, CO2, NO, NO2 und Dieselmotoremissionen zählen zu den Gefahrstoffen auch Lösemittel und Stäube. Ziel des Projektes war die Erarbeitung von BG/BIA-Empfehlungen "Ermitteln und Beurteilen der Gefährdungen durch Gefahrstoffe am Arbeitsplatz: Verfahrens- und stoffspezifische Kriterien (VSK) für die betriebliche Arbeitsbereichsüberwachung" (Anhang 2 TRGS 420) zur Beschreibung von Arbeitsverhältnissen, die eine Einhaltung der Grenzwerte und damit eine vereinfachte Befunderhebung sowie den Ausstieg aus dem Kontrollmessplan ermöglichen.

Aktivitäten/Methoden:

Es wurden im Rahmen des berufsgenossenschaftlichen Messsystems Gefahrstoffe (BGMG) sowie durch Messstellen der Länder, der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und der Volkswagen AG Expositionsmessungen an den entsprechenden Arbeitsplätzen in Pkw-Werkstätten durchgeführt.

Ergebnisse:

Die BG/BIA-Empfehlungen gelten für Kraftfahrzeug-Werkstätten, in denen Personenkraftwagen instand gehalten werden, einschließlich der Karosseriearbeiten zur Lackiervorbereitung. Lackierarbeiten fallen nicht in den Geltungsbereich der Empfehlungen. Voraussetzung für die Anwendung dieser Empfehlungen ist, dass bei allen Arbeiten am laufenden Motor eine wirksame Absaugung und Abführung der Motorabgase nach außen erfolgt. Umfangreiche Messungen haben ergeben, dass bei der Vielzahl der vorliegenden Gefahrstoffe die Überwachung von CO als Leitkomponente sinnvoll ist. Insbesondere in der kälteren Jahreszeit lassen sich Voraussagen zur Grenzwerteinhaltung nicht treffen. Deshalb ist die Belastungssituation durch Messung der Leitkomponente CO zu ermitteln. Als Grenzwert für CO als Leitkomponente werden 20 ppm vorgeschlagen. Bei Überschreiten von 15 ppm CO sind zusätzlich die Kurzzeitwertanforderungen zu überprüfen. Daneben werden Empfehlungen zu baulichen, organisatorischen und technischen Maßnahmen sowie für ein vereinfachtes Messverfahren gegeben.

Weitere Informationen:

Stand:

24.06.2002

Projekt

Gefördert durch:
  • Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
Projektdurchführung:
  • Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA
  • Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft
  • Volkswagen AG
Branche(n):

Fahrzeugbau

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Arbeitsbedingte Erkrankungen, Gefahrstoffe

Schlagworte:

Chemische Arbeitsstoffe, Arbeitsumwelt (Belastungen, Gefährdungen, Expositionen, Risiken), Exposition

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Expositionsmessungen, Pkw-Werkstätten, Kohlenmonoxid, Dieselmotoremissionen, Benzol, vereinfachte Messverfahren

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