Datenerfassung und -transfer bei Messungen ultrafeiner Partikel im MGU

Projekt-Nr. BGIA 1100

Status:

abgeschlossen 12/2009

Zielsetzung:

Ziel des Messsystems Gefährdungsermittlung der UV-Träger (MGU) ist die valide Ermittlung und Dokumentation von Betriebs-, Expositions-, Probenahme- und Messdaten. Die ultrafeinen Partikel sind in den letzten Jahren in den Fokus des Arbeitsschutzes getreten. So hat das BGIA - Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung geeignete Messverfahren evaluiert und eine Messkonvention aufgestellt. Diese wurden im Rahmen von einzelnen Arbeitsplatzmessungen erprobt und erste Expositionsdaten konnten zusammengestellt werden. Zukünftig sollen diese Messdaten in der Expositionsdatenbank MEGA dokumentiert werden, um sie z. B. für die Prävention branchen- und arbeitsbereichsspezifisch zu selektieren und statistisch auszuwerten. Ein MGU-spezifischer Workflow von der Bereitstellung direkt anzeigende Messgeräte zur Messung ultrafeiner Partikel, über die zugehörige Datenerfassung einschließlich der Messwerte und weiterer Parameter bis zur Dokumentation der Daten in der Expositionsdatenbank MEGA ist zu entwickeln, sodass die qualitätsgesichert ermittelten Daten zu ultrafeinen Partikeln ein integraler Bestandteil im MGU werden.

Aktivitäten/Methoden:

In diesem UV-Träger-übergreifenden Projekt wurden Arbeitsanweisungen für die Messung von ultrafeinen Partikeln, z. B. mit direkt anzeigenden Messgeräten aus dem BGIA-Messgerätepool, erstellt und den Messtechnischen Diensten im MGU für die Messung zur Verfügung gestellt. Ferner wurde eine Datensatzstruktur zur Ermittlung und Dokumentation von Messwerten ultrafeiner Partikel entwickelt und der Datentransfer unter den Qualitätsmanagement-Anforderungen im MGU organisiert. Die gesamten Rohdaten der direkt anzeigenden Messgeräte zur Ermittlung der feinen und ultrafeinen Partikel werden in einer Datei an den MGU-Vorgang angehängt und mit den Betriebs- und Expositionsdaten online an das BGIA übergeben. Aus dieser Datei werden die Daten strukturiert in das MGU-Datenbanksystem überführt und stehen für die Berichterstattung zur Verfügung. Zu den Daten gehören u. a. der Messbereich, die Auswertegröße, arithmetischer Mittelwert, Median, Maximal- und Minimalwert sowie die Standardabweichung. Dieser Datensatz wird zudem strukturiert in die Expositionsdatenbank MEGA übernommen. Die komplette Datei der Rohdaten wird ebenfalls in MEGA dokumentiert, so dass ggf. bei neuem Kenntnisstand zu feinen und ultrafeinen Partikeln auf weitere Rohdaten zurückgegriffen werden kann.

Ergebnisse:

Die Messungen von ultrafeinen Partikeln wurden in den qualitätsgesicherten Workflow des MGU integriert. Dies schließt den Verleihvorgang der Messgeräte mit ein, die Messung selbst, die begleitende Datenerfassung und Berichterstattung sowie die Dokumentation der Daten in der Expositionsdatenbank MEGA. Diese Maßnahmen führen dazu, dass diese Daten den UV-Trägern für die Prävention im Mitgliedsbetrieb zur Verfügung stehen und auch für branchen- und arbeitsbereichsspezifische Auswertungen der feinen und ultrafeinen Partikeln über MEGA.

Stand:

02.05.2016

Projekt

Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung (BGIA)
  • UV-Träger-übergreifend
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe

Schlagworte:

Exposition, Stäube, Fasern, Partikeln

Weitere Schlagworte zum Projekt:

ultrafeine Partikel, Messsystem Gefährdungsermittlung der Unfallversicherungsträger (MGU), Expositionsdatenerfassung, Expositionsdatenbank MEGA