Bild: © Frauke Schumann, UK NRW
Es ist eine erfreuliche Tatsache, dass immer mehr Schulleiterinnen und Schulleiter, Lehrerinnen und Lehrer sowie auch immer mehr Eltern erkennen, dass Bewegung, Spiel und Sport erhebliche Bedeutung nicht nur für die motorische, sondern auch für die kognitive und emotional-soziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen haben. Zudem bieten sie den Heranwachsenden vielfältige Möglichkeiten, sich gesundheitsrelevante Kompetenzen anzueignen. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung des schulischen Erziehungs- und Bildungsauftrags. Diese Erkenntnis wird unter anderem durch Ergebnisse der Hirnforschung, der Gesundheitsforschung und der Schulentwicklungsforschung gestützt.
Bewegung, Spiel und Sport können im Rahmen schulischer Erziehungs- und Bildungsprozesse
Vor diesem Hintergrund sind Bewegung, Spiel und Sport ein zentrales Handlungsfeld einer gesundheitsförderlichen Schulentwicklung und der Realisierung guter gesunder Schulen. Es bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, um mit Bewegung, Spiel und Sport einen wirksamen Beitrag zur Entwicklung guter gesunder Schulen zu leisten. Insbesondere für eine Verbesserung der Qualität von Lehr- und Lernprozessen sowie der Schulkultur schaffen sie günstige Voraussetzungen:
Mit den unterschiedlichen Angeboten werden Möglichkeiten eröffnet, gemeinsam oder alleine etwas zu leisten und zu gestalten, miteinander zu spielen oder gegeneinander zu wetteifern, sich in ein Team einzufügen, regelgeleitetes Handeln zu erlernen und zu akzeptieren, den nachhaltigen Umgang mit der Mit- und Umwelt zu erproben und stetig zu verbessern sowie Kreativität im Spiel und in der Bewegung zum Ausdruck zu bringen.
Voraussetzung dafür, dass Bewegung, Spiel und Sport ihr positives und entwicklungsförderndes Potential entfalten können, sind zum einen eine bewegungsfreundliche Ge-staltung der schulischen Gebäude und Freiflächen und eine Organisation des Schullebens, die Bewegung und Spielen nicht nur zulässt, sondern herausfordert. Notwendig ist zum anderen, dass die Bewegungsangebote und -anlässe so gestaltet und realisiert werden, dass sich Schülerinnen und Schüler dabei nicht verletzen. Denn Unfälle und die damit verbundenen Verletzungen sind in der Regel für die betroffenen Kinder und Jugendlichen mit Schmerzen und negativen Erfahrungen verbunden und können somit die bewegungsbezogene Kompetenzaneignung und den Zugang zum lebenslangen Bewegen und Sporttreiben erschweren oder sogar verhindern.
Das Themenfeld "Bewegung, Spiel und Sport" möchte Hilfen und Anregungen geben, wie ein sicherer und gesundheitsförderlicher Schulsport mit unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Angeboten den Schulalltag bewegter gestalten kann. Dies geschieht unter anderem durch Publikationen, die die Vorgaben der Schulhoheitsträger der einzelnen Länder zur Gestaltung von Sport Spiel und Bewegung im Rahmen schulischer Veranstaltungen konkretisieren und aufzeigen.