Persönliche Schutzausrüstungen gegen Vibrationseinwirkung: Antivibrations-Schutzhandschuhe

Bereits Anfang der achtziger Jahre wurden so genannte Antivibrations-Schutzhandschuhe angeboten, die unter praxisfremden Bedingungen von den Herstellern getestet wurden und einen Schutz vor gesundheitsgefährdender Hand-Arm-Vibrationsbelastung versprachen. Praxisgerechte Untersuchungen ergaben nur geringe bis gar keine Schutzwirkung. Ziel des Projektes war die Erarbeitung eines Prüfverfahrens zur reproduzierbaren Messung der Vibrationsschutzwirkung von Handschuhen und die Ermittlung von Werten, die dem Stand der Technik entsprachen, und der Beurteilung von Prüfergebnissen dienen sollten. Die Ergebnisse sollten in die europäische und internationale Normung eingebracht werden.

Für das praxisorientierte Prüfverfahren wurden typische Schwingungsspektren erarbeitet. In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (SUVA) wurde ein Messadapter zur Anbringung eines Beschleunigungsaufnehmers für die Messung der Schwingungsübertragung auf die Handinnenfläche entwickelt. Zur Prüfung von vibrationsmindernden Handschuhen wurde eine Schwingungssimulationsanlage einschließlich der erforderlichen Hilfseinrichtungen entwickelt und erprobt.

Die Überprüfung der Werbeaussagen von Herstellern zeigte, dass die bisher zur Verfügung gestellten Handschuhe noch keinen ausreichenden Vibrationsschutz besitzen. Für die Einwirkung von Hand-Arm-Vibrationen auf den Menschen kann zurzeit noch keine persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt werden. Die Ergebnisse wurden in der DIN EN ISO 10819 "wird ergänzt" (August 96) umgesetzt.

Ende der Forschungsarbeiten: 02 / 1996

Forschende Institution:

Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit (BGIA)