Qualität in der Prävention - Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Präventionsdienstleistungen der gewerblichen Berufsgenossenschaften - Teilprojekt 9: Betriebsärztliche Betreuung

Projekt-Nr. FF-FP 02309

Status:

abgeschlossen 08/2009

Zielsetzung:

Das Teilprojekt 9 des Projektes "Qualität der Prävention" der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung hat die Qualität und Wirksamkeit betriebsärztlicher und sicherheitstechnischer Betreuung untersucht. Ein weiteres wesentliches Ziel war die Entwicklung von Indikatoren zur Überprüfung der Betreuungsqualität. An der Studie haben die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, die Steinbruchs-Berufsgenossenschaft und der Arbeitsmedizinische und Sicherheitstechnische Dienst Rhein-Ruhr GmbH teilgenommen.

Aktivitäten/Methoden:

Im Zeitraum von August 2005 bis August 2009 wurden insgesamt 165 Betriebsärzte, 185 Fachkräfte für Arbeitssicherheit, 786 Arbeitnehmer und 494 Arbeitgeber schriftlich befragt. Dabei handelt es sich um eine Querschnitts-Erhebung unabhängiger Stichproben zu unterschiedlichen Erhebungszeiträumen. Der besondere Wert der Studie liegt in der expliziten Berücksichtigung der Perspektiven der vier befragten Teilstichproben und deren Wahrnehmung der Umsetzung betriebsärztlicher und sicherheitstechnischer Betreuung. Auf Basis der erhobenen Daten wurde ein Indikatorensystem zur Erfassung von Qualität und Wirksamkeit für jede Teilstichprobe abgeleitet.

Ergebnisse:

In Bezug auf einzelne Aspekte der die Betreuung regelnde BGV A2 sind differenzierte Aussagen wegen einiger Besonderheiten im Verlauf der Studie nur eingeschränkt möglich. Unabhängig davon kann geschlussfolgert werden, dass die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung in der Mehrzahl der befragten Unternehmen wirksam ist, gut realisiert und positiv bewertet wird. Diese statistische Aussage ist für Unternehmen zutreffend, welche die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung in Anspruch nehmen. Qualität und Wirksamkeit der Betreuung fördernde Faktoren sind bspw. die Qualität und Häufigkeit der Kooperation zwischen Betriebsärzten und Fachkräften für Arbeitssicherheit sowie eine möglichst gute Kenntnis der konkreten Verhältnisse in den Unternehmen. Wirksam werden diese Faktoren jedoch nur, wenn den Unternehmen Betreuungsangebote bekannt sind und die entsprechenden Leistungen abgerufen werden. Je mehr Betreuungsanlässe Arbeitgeber bspw. kennen, desto eher kommen sie ihren Verpflichtungen nach. Hier wird deutlich, wie wichtig die grundsätzliche Haltung von Arbeitgebern, Arbeitnehmern, Betriebsärzten und Fachkräften für Arbeitssicherheit gegenüber dem Arbeits- und Gesundheitsschutz in Bezug auf dessen Realisierung ist. Wie die Studienergebnisse zeigen, hat die daraus erwachsende Motivation einen entscheidenden Einfluss auf Wirksamkeit und Qualität der arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Betreuung. Dementsprechend berücksichtigen die entwickelten Indikatorenmodelle unter anderem auch die subjektive Wahrnehmung der Betreuung durch die Beteiligten.

Stand:

02.05.2016

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Berufsgenossenschaftliches Institut Arbeit und Gesundheit - BGAG
  • Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der Technischen Universität Dresden
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Gefährdungsübergreifende Fragestellungen

Schlagworte:

Evaluation, Prävention, Betriebsarzt

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Qualität der Prävention - Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Präventionsdienstleistungen der gewerblichen Berufsgenossenschaften

Weitere Informationen

[http://www.dguv.de/iag/de/forschung/forschungsprojekte_archiv/qdp/index.jsp#Qualität in der Prävention#Qualität in der Prävention] [http://www.dguv.de/ifa/de/pro/pro1/pr7600100700/index.jsp# Projekt BGAG 7600100700#Project BGAG7600100700] [http://www.dguv.de/iag/de/forschung/forschungsprojekte_archiv/qdp/qdp_abschluss/_dokumente/qdp_ab09.pdf#Qualität in der Prävention - Betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung#Qualität in der Prävention (only in German)]