Das Unfallrisiko am Arbeitsplatz sinkt

Eine positive Entwicklung zeigen die kürzlich veröffentlichten Zahlen zu Arbeits- und Wegeunfällen der gesetzlichen Unfallversicherung: Die Anzahl der Menschen, die während der Arbeit verunfallten, erreicht ein Allzeittief – wenn man die Corona-Jahre 2020 bis 2022 nicht berücksichtigt, in denen Arbeitszeiten und Mobilität stark von der Pandemie beeinflusst waren. 783.426 meldepflichtige Arbeitsunfälle verzeichneten Berufsgenossenschaften und Unfallkassen in ganz Deutschland – knapp 90.000 weniger als im Jahr 2019. Die Unfälle auf dem Weg zur Arbeit oder zurück nach Hause sanken nur leicht um 2.000 Unfälle im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019. Die Gesamtzahl der Arbeits- und Wegeunfälle mit tödlichem Ausgang ist 2023 mit 599 tödlichen Ausgängen jedoch so niedrig wie noch nie.

  • Ein Balkendiagramm zu Arbeitsunfällen im Vergleich die Jahre 2019 und 2023. Im Jahr 2019 gab es 871.547 Arbeitsunfälle. Im Jahr 2023 gab es 783.426 Arbeitsunfälle.

Geringeres Unfallrisiko

Auch das relative Unfallrisiko ging deutlich zurück: 2023 waren es fast 3 Arbeitsunfälle weniger pro 1.000 Vollarbeiter* als im Jahr 2019. Der Rückgang begründet sich sowohl durch die rückläufigen Arbeitsunfälle als auch durch die gestiegene Zahl an geleisteten Arbeitsstunden.

  • Die Grafik zeigt ein Balkendiagramm zu dem Unfallrisiko im Vergleich wieder die Jahre 2019 und 2023. Im Jahr 2019 lag das Unfallrisiko bei 20,97 und im Jahr 2023 bei 18,09 Unfälle pro 1000 Vollarbeiter.

Weniger Anzeigen von Berufskrankheiten

Mit der Corona-Pandemie nahm die Zahl der Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit erheblich zu. Im Jahr 2023 ist diese Zahl erstmals seit Pandemiebeginn wieder gesunken. Hatten die Covid-19-Erkrankungen im Jahr 2022 noch einen Anteil von 80 Prozent an den Anzeigen, liegt der Anteil im Jahr 2023 bei 45 Prozent.

  • Balkendiagramm zu den Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit zu sehen. Verglichen werden die Jahre 2019 bis 2023. 2019 gab es insgesamt 80.132 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit. Im Jahr 2020 gab es insgesamt 106.491 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit – davon 30.369 Anzeigen auf Verdacht einer Covid-19-Erkrankung und 76.122 Anzeigen auf Verdacht einer übrigen Berufskrankheit. Im Jahr 2021 gab es insgesamt 227.730 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit – davon 152.300 Anzeigen auf Verdacht einer Covid-19-Erkrankung und 75.430 Anzeigen auf Verdacht einer übrigen Berufskrankheit. Im Jahr 2022 gab es insgesamt 370.141 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit – davon 294.446 Anzeigen auf Verdacht einer Covid-19-Erkrankung und 75.695 Anzeigen auf Verdacht einer übrigen Berufskrankheit. Im Jahr 2023 gab es insgesamt 145.359 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit – davon 64.733 Anzeigen auf Verdacht einer Covid-19-Erkrankung und 80.626 Anzeigen auf Verdacht einer übrigen Berufskrankheit.

Bilanz 2023

Zu sehen sind verschiedene Diagramme.

Weitere Zahlen zu Arbeits- und Wegeunfällen finden Sie hier.