Projektkürzel: IPA-197-Klima
Laufzeit: fortlaufend
Deskriptoren:arbeitsbedingte Allergene, Klima, Nachhaltigkeit
Ausgangssituation
Der Klimawandel hat einen großen Einfluss auf die menschliche Gesundheit, erreicht alle gesellschaftlichen Bereiche und macht auch vor der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz nicht halt. Insbesondere allergische Erkrankungen, die mittlerweile ein epidemisches Ausmaß erreicht haben, werden durch Umweltfaktoren getriggert. Durch den Wegfall des Unterlassungszwangs bei Berufskrankheiten, die auch allergische Erkrankungen an den Atemwegen (BK-Nr. 4301) und Haut (BK-Nr. 5101) betreffen, wird das Monitoring von neu auftretenden Sensibilisierungen zu einem wichtigen Tool, um allergische Erkrankungen möglichst frühzeitig zu erkennen. Durch eine gezielte Früherkennung können Maßnahmen ergriffen werden, die die Entstehung und/oder Verschlimmerung der Symptomatik verhindern können. Für die adäquate Vorsorge von exponierten Beschäftigten gegen neue Inhalationsallergenen ist ein Sensibilisierungsmonitoring sinnvoll.
Ziel des Projekts
Beratung der UVTs und Herstellung maßgeschneiderter Diagnostika für allergische Erkrankungen, die durch veränderte Umwelt-, Arbeits- und Produktionsbedingungen auftreten und damit neue beruflich relevante Allergenquellen darstellen.
Studiendesign
Entwicklung maßgeschneiderter Tools für den Nachweis IgE- und IgG-vermittelter allergischer Erkrankungen infolge neuer Allergenquellen, die an verschiedenen Arbeitsplätzen entstehen bzw. durch Erweiterung der Produktpalette in den Arbeitsprozess eingebracht werden.
Raulf M. Klimawandel und Typ-I-Allergien im Beruf. Dermatologie 2024; 75: 112-117 DOI: 10.1007/s00105-023-05271-x
Bergmann KC, Brehler R, Endler C, Höflich C, Kespohl S, Plaza M, Raulf M, Standl M et al. Impact of climate change on allergic diseases in Germany. J Health Monit 2023; 8: 76-102 DOI: 10.25646/11654
Kespohl S, Riebesehl J, Grüner J, Raulf M. Impact of climate change on wood and woodworkers - Cryptostroma corticale (sooty bark disease): A risk factor for trees and exposed employees. Front Public Health 2022; 10: 97386 DOI: 10.3389/fpubh.2022.973686