Delegation aus der Mongolei besucht die DGUV

alle Teilnehmer im Gespräch am ovalen Tisch

Stv. Geschäftsführerin Dr. Edlyn Höller (DGUV) begrüßt die Delegation aus der Mongolei
Bild: © DGUV

Mitte Dezember 2018 besuchte der Staatssekretär für Arbeit und Soziales der Mongolei, Herr Gombosuren Unurbayar die DGUV in Berlin. Er wurde vom Generaldirektor der mongolischen Sozialversicherungsbehörde, Herrn Zorigt und weiteren Vertretern verschiedener staatlicher Einrichtungen der Mongolei begleitet.

Der Delegationsbesuch fand im Rahmen der sich nunmehr über fünf Jahre erstreckenden Kooperation mit der Sozialversicherungsbehörde der Mongolei statt, die 2013 im Rahmen der Deutsch-Mongolischen Wirtschaftstage begründet wurde.

Hintergrund des Besuchs war die in der Mongolei anstehende Reform der Sozialgesetzgebung. Bereits 2015 und 2017 durfte die DGUV die Regierung der Mongolei bei der Modernisierung der dortigen Unfallversicherung beraten.

Zum Auftakt des zweitägigen Studienaufenthaltes begrüßte die stellvertretende DGUV Geschäftsführerin, Frau Dr. Edlyn Höller, die Delegation. Mit den Gästen wurden verschiedene Themen besprochen, darunter Präventionsaktivitäten der DGUV, Rehabilitationsmaßnahmen der gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland, das Prinzip der Haftungsablösung sowie der Einsatz von IT-Systemen im Arbeitsschutz.

Die Delegationsteilnehmer kamen teilweise aus der Hauptstadt Ulaanbaatar, aber auch aus verschiedenen Provinzen im Landesinneren. Die dort lebenden Nomaden bilden immer noch ein Drittel der Gesamtbevölkerung der Mongolei. Im Verlaufe der Gespräche stellte sich heraus, dass die Herausforderungen bei der Versicherung von Nomaden aktuellen Fragestellungen zur Versicherung von Soloselbstständigen in Deutschland sehr ähneln. Dies betrifft u.a. den Bereich der Prävention und der Erreichbarkeit von Personen, die medizinische Versorgung nach einem Arbeitsunfall, das Beitragswesen oder auch die Kausalitätsprüfung in Bezug auf Arbeitsunfälle oder Berufskrankheiten. Daher wurde vereinbart, sich hierzu intensiver auszutauschen. Als weitere Schwerpunkte der Kooperation wurden die Errichtung einer Infrastruktur für die Behandlung von Verunfallten und verletzen Versicherten sowie die Etablierung von effizienten Rehabilitationsprogrammen in der Mongolei festgelegt.

Die während der Gespräche mit der DGUV gewonnenen Erkenntnisse werden in die Reform der Sozialversicherungsgesetze in der Mongolei einfließen, welche im Frühjahr 2019 erfolgen soll.