Am 18. Juni 2021 wurde im virtuellen Tagungszentrum von DGUV Congress gefeiert. Das Dresdner Kita-Symposium, eine Fachveranstaltung zu Arbeit und Gesundheit rund um das Thema Kita, fand zum 10. Mal statt.
Seit 2004 treffen sich alle zwei Jahre pädagogisches Fachpersonal, Kita-Leitungen, Vertreterinnen und Vertreter von Trägern und Unfallversicherungen, um sich zu den „stürmischen Zeiten“ – seit Anbeginn der Reihe Teil des Veranstaltungstitels – auszutauschen. In diesem Jahr lautete das Motto „Gesund und bedacht“ in stürmischen Zeiten – angesichts der vielen Ereignisse, Veränderungen und Anforderungen der letzten Monate aktueller denn je. Es gab viel Raum für Austausch, aber auch Input.
Mariana Grgic vom Deutschen Jugendinstitut München griff in ihrer Impulsrede das Thema mit einem Überblick über den Stand der Corona-KiTa-Studie auf. Diese Studie untersucht, welche Rolle die Kindertagesbetreuung bei der Ausbreitung von SARS-CoV-2 spielt. Mit ihr ist eine umfassende Momentaufnahme zur Umsetzung und Durchführung der verschiedenen gesetzlichen Vorgaben entstanden. Die Studie zeigt die Entwicklung der Akzeptanz dieser Vorgaben, aber auch die Bereiche, in denen eine Umsetzung trotz aller Bemühungen schwierig zu realisieren ist. Dem Impuls von Frau Grgic schlossen sich Gesprächsrunden an, in denen sich die Gäste in kleinen Onlinegruppen zu ihren eigenen Herausforderungen und besonders aber auch Erfolgen austauschten.
Intensiv ging es auch im Anschluss daran weiter. Sieben Foren zu den Themen Hygiene und Infektionsschutz in Kitas, Kommunikation mit Familien, Umgang mit digitalen Medien, Kita zwischen Alltag und Krisenmodus, Kinder aus sozial belasteten Familiensituationen, psychische Belastungen und Selbstfürsorge boten ein breites Spektrum für Dialog und Interaktion. Es ging u.a. um das Spannungsfeld zwischen der Erfüllung gesetzlicher Vorgaben und dem eigenen Anspruch an die pädagogische Arbeit in der Kita, darum, wie gesundes Aufwachsen mit Medien durch die Einbindung von Medienbildung in die frühkindliche Bildung gelingen kann und wie man lernt, sich selbst durch Achtsamkeitsübungen im Rauschen der Zeit wieder wahrzunehmen. Und natürlich immer wieder um die Fähigkeit, aus der Not eine Tugend zu machen und Lösungen und Wege zu finden, in der Pandemie gute Arbeit zu leisten und dabei gesund zu bleiben und nicht die Nerven zu verlieren.
Zum Abschluss sensibilisierte Dr. med. Johanna Stranzinger von der BGW in ihrem Beitrag dafür, was beim betrieblichen Infektionsschutz zu beachten ist und legte den Schwerpunkt dabei nicht nur auf SARS-CoV-2 – denn es gibt mehr als nur „Trendinfektionen“.
Das Symposium fand online und in Kooperation mit der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V. und mit Unterstützung der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und der Unfallkasse Sachsen statt.