Das Projekt PAKT (Programm Arbeit Rücken Gesundheit) ist ein Verbundprojekt von Deutscher Gesetzlicher Unfallversicherung (DGUV), dem Kompetenzzentrum für Fortbildung und Arbeitsgestaltung an der Universität Wuppertal (KomFor) sowie der uve GmbH für Managementberatung. Das Projekt wurde im Zeitraum 01.07.2007 bis 30.06.2010 durchgeführt.
Es beschäftigte sich mit der Entwicklung von Präventionsstrategien im Hinblick auf Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) in Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieben. Gefördert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Die fachliche Begleitung erfolgte durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).
Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) stellen in der heutigen Arbeitswelt immer noch einen wenn nicht den häufigsten Grund für krankheitsbedingte Ausfallzeiten von Mitarbeitern dar (Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, 2008; Barmer Gesundheitsreport, 2009; BKK Gesundheitsreport, 2008). Es bleibt somit die Frage offen, wie MSE Präventionsprogramme inhaltlich gestaltet sein müssen, um effektiv wirken zu können und wie sie nachhaltig in bestehende Bestrebungen zur gesundheitsförderlichen Arbeitsgestaltung integriert werden können.
Das Projekt PAKT versuchte unter dieser Maßgabe einen Spagat zwischen der Gewinnung neuer Erkenntnisse einerseits und der Übertragung dieser Erkenntnisse auf die betriebliche Praxis andererseits. Hierzu erfolgte in zwölf Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieben in ganz Deutschland eine Datenerhebung.
Ziel des Projekts war die Entwicklung eines MSE Präventionskonzepts, welches sowohl das Verhalten (personale Ebene) als auch die betrieblichen Gegebenheiten (organisationale Ebene) im Blick hatte. Letztlich sollte erreicht werden, dass die als sinnvoll herausgearbeiteten Maßnahmen in die vorhandene Struktur der betrieblichen Gesundheitsförderung der jeweiligen Unternehmen eingebettet werden, um dem Thema langfristig Aufmerksamkeit und damit Wirkungspotential zu sichern.
Dabei wurde das Verfahren der Survey Feedback Methode angewendet. Das bedeutet, dass nach der Erhebung des Ist-Standes in einer Organisationseinheit in einem ersten Schritt, die Ergebnisse in einem zweiten Schritt an die Mitglieder dieser Organisationseinheit zurückgespiegelt werden und dann in einem dritten Schritt diese Ergebnisse diskutiert und daraus Maßnahmen abgeleitet werden (Becker & Langosch, 2002).
Ergebnisse:
Christian Pangert
Abteilung Sicherheit und Gesundheit (SiGe)
Referat "Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren"
Tel.: +49 30 13001-4543
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