Stäube an Arbeitsplätzen in der DDR (BIA-Report 5/96)

Umrechnungsfaktoren der Meßverfahren, Meßergebnisse für mineralische (asbestfreie) Stäube, Bewertung

Umriss der DDR

Titelseite des BIA-Reports 5/96
Bild: DGUV

Kurzfassung: Der vorliegende BIA-Report enthält den Vergleich der Verfahren, die in der DDR und der alten Bundesrepublik zur Messung und Bewertung mineralischer Stäube zur Anwendung kamen.

Im Mittelpunkt stand daher der Vergleich der beiden Standardmeßgeräte SPG (DDR) und VC 25 (BRD) unter reproduzierbaren Bedingungen in einem Meßstand und unter Praxisbedingungen in ausgewählten Betrieben.

Es wurde eine Handlungsanleitung erarbeitet, mit der es möglich ist, Staubmeßdaten der DDR nach den heutigen Bewertungsmeßstäben zu beurteilen. Für gravimetrische Staubmeßwerte der DDR werden folgende Umrechnungsfaktoren vorgeschlagen:

  • Gesamtstaubkonzentrationen: Faktor 1
  • Feinstaubkonzentrationen: Faktor 1,3

Die mit dem SPG gewonnenen Expositionsmeßergebnisse sind mit diesen Faktoren zu multiplizieren. Sie entsprechen dann den Meßdaten, die mit dem VC 25 ermittelt wurden.

Der Bewertungsindex I, der als Quotient aus Quarzfeinstaubkonzentration und MAK-Wert zur Bewertung einer Staubsituation herangezogen wird, entsprach in der DDR der Staubbewertungszahl SQ . Hier ist ein direkter Vergleich nicht möglich, da sich die MAK-Werte für Quarzfeinstaub unterschieden.

ln vielen Berichterstattungen in der DDR wurden zur Kennzeichnung des Grades der Gesundheitsgefährdung durch Staubexposition arbeitshygienische Kennzahlen verwandt. Bei bekanntem Quarzgehalt im Feinstaub kann in bestimmten Grenzen eine Aussage über die Feinstaubkonzentration gemacht werden.


Druckfassung

Bibliografische Daten

Ziem, H.; Plitzko, S.; Thürmer, H.: Stäube an Arbeitsplätzen in der DDR. BIA-Report 5/96. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1996
ISBN: 388383-407-6
ISSN: 0173-0387