Internetsucht: Verbote allein reichen nicht aus

Suchtprävention ist Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe von DGUV pluspunkt

15.02.2017

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Internet versus alternative Freizeitangebote (Bild: ViewApart / Thinkstock)

Internetabhängigkeit sollte nicht nur mit Verboten, sondern auch mit alternativen Freizeitangeboten begegnet werden. Das rät der Arzt und Experte für Internetabhängigkeit Dr. Bert te Wildt Lehrern und Eltern von Betroffenen in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "DGUV pluspunkt". "Es kann nicht nur darum gehen, Medien einfach zu verbieten, ohne die Freizeit anders zu füllen und gemeinsam mit den Jugendlichen nach 'Offline'-Alternativen zu suchen." Das könnten zum Beispiel sportliches oder musikalisches Engagement in Vereinen sein oder einfach gemeinsame Aktivitäten in der Familie oder mit Freunden. "Nur, wenn auch das 'real life' etwas zu bieten hat, verliert das Internet seinen Reiz."

Lehrerinnen und Lehrern empfiehlt te Wildt genauer hinzuschauen, wenn besonders introvertierte Jugendliche häufig zu spät zur Schule kommen, während des Unterrichts einschlafen und sich mehr und mehr aus der Klassengemeinschaft zurückziehen. Wichtig sei es, die Betroffenen frühzeitig auf ihre Probleme anzusprechen und auch die Eltern einzubeziehen. Von einer Suchterkrankung sei auszugehen, wenn sich das Denken der Betroffenen nur noch um ihre Online-Aktivitäten drehe und sie ohne Internetzugang zunehmend gereizt oder depressiv reagierten.

Den Artikel zu dieser Meldung gibt es online unter www.dguv.de/lug.

DGUV pluspunkt

"DGUV pluspunkt" ist das Magazin für sichere und gesunde Schulen. Reportagen, Interviews und Hintergrundinformationen bieten Wissenswertes zum Thema. "DGUV pluspunkt" erscheint vierteljährlich in einer Auflage von rund 80.000 Exemplaren.

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